Kohl-Sohn kritisiert ZDF-Film über seinen Vater

München (ddp). Der ältere Sohn von AltkanzlerHelmut Kohl (CDU), Walter Kohl, kritisiert die Darstellung seiner Eltern in dem ZDF-Film «Der Mann aus der Pfalz». Der 46-Jährige zeigte sich laut dem Nachrichtenmagazin«Focus» «regelrecht empört» darüber, wie der Film die Rolle seiner Mutter Hannelore zeige. Sie sei stets «eine wichtige, zentrale Ratgeberin» seinesVaters gewesen, sagte Walter Kohl in dem am Samstag vorab verbreiteten Beitrag. Der Film werte sie jedoch «zur Randfigur herab».

Während sich der erste Teil des Films, der Helmut Kohl als aufstrebenden Jungpolitiker in Rheinland-Pfalz beschreibt, «recht genau» mit seinen frühen Eindrücken decke,kritisiert der Kohl-Sohn den zweiten Teil. «Mein Vater hätte als wichtigster deutscher Gestalter der Wiedervereinigung eine würdigere Rolle verdient», sagte er. Er sei«nie der entrückte Technokrat der Macht» gewesen, als den ihn die Zuschauer jetzt auf dem Bildschirm sähen.

Der 90 Minuten lange Film über Alt-Kanzler Kohl wird am Dienstag (20. Oktober, 20.15 Uhr) im Zweiten ausgestrahlt. Nachgezeichnet wird der politische Aufstieg des CDU-Politikers vomMitbegründer der Jungen Union in Ludwigshafen 1947 bis zu seinem «politischen Triumph» als Kanzler der Einheit 1990 nach. Kohl wird von Thomas Thieme verkörpert, in der Rolledes jungen Helmut Kohl ist Stephan Grossmann zu sehen. Renée Soutendijk stellt Kohls 2001 gestorbene Frau Hannelore dar, als junge Hannelore Kohl stand Rosalie Thomass vor der Kamera. Regieführte Thomas Schadt, für die Produktion war Nico Hofmann verantwortlich.

(ddp)

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