Happy Birthday! 20 Jahre Webbrowser

Am 26. Februar 1991 wurde der erste Webbrowser vom britischen Internetpionier Tim Berners-Lee im schweizerischen Forschungsinstitut Cern bei Genf vorgestellt. Dies war der Beginn einer wahren Erfolgsstory. Über die letzten zwei Dekaden entwickelten sich die Internetzugangsprogramme deutlich weiter.

Netscape als erster verbreiteter Browser

Am 13. Oktober 1994 kam der Mosaic Netscape auf den Markt. Im gleichen Jahr kam die weiterentwickelte Version des Netscape, die sich Netscape Navigator nannte. Sie basierte ursprünglich auf dem alten Code des grafischen Browsers Mosaic. Bis etwa 1996 war Netscape Navigator der führende Webbrowser für die 16-Bit-Betriebssysteme von Microsoft (bis Windows 3.1) und Apple (Mac OS). Über die Jahre verlor Netscape jedoch zunehmend Marktanteile an den Internet Explorer, den Microsoft bei Windows mitlieferte. 1998 kaufte schließlich AOL Netscape auf. Bis heute ist die Firma Rechteinhaber, allerdings wurde am 1. März 2008 die Weiterentwicklung und der Support von Netscape eingestellt.

Internet Explorer übernahm die Spitze

Die erste Version des Internet Explorers ist im August 1995 mit dem kostenpflichtigen Windows-Erweiterungspaket „Microsoft Plus!“ erschienen. Allerdings konnte der Internet Explorer bis zur dritten Version mit dem Netscape Navigator nicht mithalten. Im August 1996 bot Microsoft den Internet Explorer erstmals für alle unterstützten Windows-Versionen kostenlos an. Dadurch setzte sich Microsoft schließlich gegen den Netscape Navigator durch und war eine Zeit lang unangefochtener Marktführer.

Mozilla Firefox veränderte die Browserwelt

Das Mozilla-Firefox-Projekt, welches damals noch unter dem Namen Phoenix lief, wurde von Dave Hyat und Blake Ross als experimentelle Abzweigung der Mozilla Application Suite initiiert. Am 23. Septemper 2002 wurde die erste lauffähige Version des Programms (Phoenix 0.1) veröffentlicht.

Die Mozilla-Entwickler wollten die wichtigsten Internetfunktionen wie Webbrowser, E-Mail-Programm und HTML-Editor in einem Programmpaket (Mozilla Application Suite) zusammenfassen. Sie strebten die Veröffentlichung einzelner, voneinander unabhänger Komponenten an. Das Ziel der Entwicklung war ein schneller Programmstart und geringere Speicher- und Rechenzeitleistung. Gleichzeitig sollte die Entwicklung der einzelnen Komponenten ausgebaut und vorangetrieben werden. Die Webbrowser-Funktion übernahm der Mozilla Firefox. Die E-Mail-Funktion wurde unter dem Namen Thunderbrid ausgelagert und der HTML-Editor wurde unter dem Namen KompoZer weiterentwickelt.

Chrome – Leichter, Schneller, Besserer

Seit dem 2. September 2008 ist der von Google Inc. entwickelte Webbrowser Google Chrome verfügbar. Am 11. Dezember 2008 erschien die erste finale Version. Der Webbrowser soll ein integraler Bestandteil des Google Chrome OS werden, welches etwa  für Netbooks und ähnlich leistungsschwache Rechner eingesetzt werden soll. Der Browser war zu Beginn nur für Windows XP (ab Service Pack 2), Vista und Windows 7 erhältlich. Seit Dezember 2009 waren Betaversionen für Linux und Mac OS X verfügbar, seit Version 5 (Mai 2010) gibt es auch stabile Versionen für diese Betriebssysteme.

Die Stärke von Google Chrome ist seine Geschwindigkeit. Zusätzlich wird Chrome eine effiziente Speicherverwaltung attestiert. Die Entwickler strebten durch die Multiprozessarchitektur ein stabiles Laufzeitverhalten an. Dabei wird jeder neue Renderer (also jeder neue Reiter oder jede neue Seite) und jedes Plugin in eigenen Prozessen gestartet. In die Kritik geriet Chrome auf Grund der sogenannten Chrome ID, die ein Profil anlegte und an Google übermittelte. Mit der Version 4.1 wurde sie jedoch aus dem Programm entfernt.

Quelle: Wikipedia.de [1] [2] [3] [4]

Bilder:
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