Abstand zwischen den Lagern so knapp wie nie zuvor

Düsseldorf (ddp). Vier Tage vor der Bundestagswahl istder Abstand zwischen dem sogenannten bürgerlichen und dem linken Lager so knapp wie nie zuvor. Nach dem letzten «Stern-RTL-Wahltrend» vor der Wahl kann die Union mit 35 Prozent derStimmen rechnen. Dies sind zwei Punkte weniger als in der Umfrage, die der «Stern» und RTL am Montag vergangener Woche direkt nach dem TV-Duell zwischen Angela Merkel und Frank-WalterSteinmeier durchführen ließen. Auf die Liberalen entfallen in der Umfrage 13 Prozent (+1). Beide gemeinsam könnten so 48 Prozent der Stimmen erzielen. Eine Umfrage des«Handelblatts» sieht SPD, Grüne und Linke zusammen sogar in Führung.

Die SPD steigerte sich in der vergangenen Woche um 2 Punkte auf 26 Prozent. Die Grünen liegen stabil bei elf Prozent, die Linke unverändert bei zehn Prozent. Zusammen kommen SPD, Grüneund Linke auf 47 Prozent, einen Punkt hinter Union und FDP. Noch im Februar hatten sie acht Punkte zurückgelegen.

Kanzlerin Angela Merkel hat in der Bevölkerung deutlich an Sympathie verloren. Wenn die Deutschen ihren Regierungschef direkt wählen könnten, würden sich nach dem«Stern-RTL-Wahltrend» nur noch 49 Prozent für Angela Merkel (CDU) entscheiden, 7 Punkte weniger als am Montag vergangener Woche. SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier konntesich um 2 Punkte auf 26 Prozent steigern.

Nach einer Erhebung im Auftrag des «Handelsblatts» (Mittwochausgabe) erreichen Union und FDP zusammen nur noch 46 Prozent der Stimmen. Das würde auch unter Einrechnung der erwartetenÜberhangmandate nicht mehr für eine bürgerliche Parlamentsmehrheit reichen, kommentierte das Blatt. Diese steht nach internen Berechnungen erst ab 47 Prozent.

Die Union rutscht danach auf 34 Prozent ab, die FDP auf 12 Prozent. Die SPD kann sich nach der Umfrage auf 27 Prozent verbessern, die Linken erreichen 12, die Grünen 10 und sonstige Parteienzusammen 5 Prozent. «Dramatisch» fällt laut Info GmbH die Wende bei der Frage aus, welche Koalition erwartet werde. Schwarz-Rot schießt von 25 auf 43 Prozent, Schwarz-Gelbsackt von 47 auf nur noch 32 Prozent ab.

Für die Zeitung hat das Berliner Meinungsforschungsinstitut Info GmbH 1513 Personen in der Woche nach dem TV-Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Herausforderer Frank-WalterSteinmeier (SPD) am 13. September befragt. Für die «Stern“-RTL-Umfrage wurden 2503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger zwischen dem 15. und 21. September 2009 befragt.

(ddp)

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