München (ddp-bay). Nach dem Amoklauf am AnsbacherCarolinum Gymnasium und der tödlichen S-Bahn-Attacke in München soll die Zahl der Sozialarbeiter und Jugendpsychologen an bayerischen Schulen aufgestockt werden. Die von der schwarz-gelbenStaatsregierung eingerichtete Arbeitsgruppe werde dazu in den nächsten Wochen einen Zeitplan vorlegen, sagte FDP-Landeschefin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger dem Radiosender Antenne Bayern.
Aufgabe der Arbeitsgruppe sei jetzt, Zahlen über nötige Stellen und deren Finanzierung zu erarbeiten. «Da müssen Stellen her, und das kostet Geld», sagteLeutheusser-Schnarrenberger. In diesem Bereich dürfe nicht gespart werden.
Man müsse versuchen, frühzeitig auf die Kinder und Jugendlichen einzuwirken, betonte die FDP-Landeschefin und fügte hinzu: «Nur so besteht die Chance, so manche Lebensläufenicht in dieser Gewaltspirale enden zu lassen.» Eine Verschärfung des Jugendstrafrechts lehnt sie dagegen weiter strikt ab: «Ein Strafrahmen im Gesetzbuch hat null abschreckendeWirkung.»
(ddp)
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