25 Jahre Legend of Zelda

Vor 25 Jahren, exakt am heutigen Tage, erschien in Japan das erste „Legend of Zelda“ fürs NES. Damit war der Grundstein gelegt für eine der bedeutsamsten und populärsten Videospiel-Serien aller Zeiten. Anlass, einige der wichtigsten Zelda-Episoden Revue passieren zu lassen.

Geburtstag einer Legende

Das Nintendo Entertainment System (NES), welches 1983 in Japan auf den Markt kam, war Nintendos Heimkonsolen-Einstand. Aber erst in den darauffolgenden Jahren sollten mit „Super Mario Bros.“ (1985) und „The Legend of Zelda“ (1986) zwei Titel erscheinen, deren Protagonisten noch heute als die stärksten Asse des japanischen Konzerns gelten. Wird ein neuer Mario- oder Zelda-Titel angekündigt, brechen Spieler weltweit in Jubelarien aus. Marios 25-jähriges Jubiläum wurde letztes Jahr mit der limitierten „Super Mario All Stars 25th Anniversary“-Edition für die Wii gefeiert, einer Neuauflage der ’93 erschienenen SNES-Compilation. Nun darf sich auch Grünkäppchen Link rühmen, seit einem Vierteljahrhundert für entzückte Zocker-Herzen und klingelnde Kassen zu sorgen. Am 21. Februar 1986 erschien mit „The Legend of Zelda“ der erste Teil der populären Action-Adventure-Reihe fürs NES.

Dieses Jahr wird „Ocarina of Time 3D“, das Remake des N64-Titels, welcher für viele als bestes Videospiel aller Zeiten gilt, für den Nintendo 3DS erscheinen. Doch die Fans sehnen sich auch nach einer bis dato (noch?) nicht bestätigten Anniversary-Edition der alten Zelda-Episoden. Nintendo-Präsident Satoru Iwata sinnierte vor kurzem über eine mögliche „Legend of Zelda 25th Anniversary Collection“. In Nintendo-typischer Geheimniskrämer-Manier wurden jedoch noch keine konkreten Pläne bekanntgegeben. Bis das passiert, zelebrieren wir das Jubiläum der bedeutsamen Videospiel-Serie und werfen im Folgenden einen Blick auf die wichtigsten Zelda-Episoden für Heimkonsolen.

„The Legend of Zelda“

Erschienen: 21.02.1986 (Japan)
Plattform(en): Family Computer Disk System, Nintendo Entertainment System, Nintendo GameCube, Game Boy Advance, Wii Virtual Console

Das fulminante Serien-Debüt von Mastermind Shigeru Miyamoto (Super Mario, Pilotwings, Pikmin), der bis dato für alle Zelda-Episoden verantwortlich zeichnete, entführt Spieler ins Fantasy-Königreich Hyrule. Dort treibt Ganon, Prinz der Dunkelheit, sein Unwesen und stiehlt das Triforce-Fragment der Kraft. Bevor sie von Ganon entführt wird, zerbricht Prinzessin Zelda das Triforce-Fragment der Weisheit in acht Teile und verstreut diese über das ganze Land, um zu verhindern, dass Ganon seine Macht durch weitere Fragmente ausweiten kann. Doch wo ein Unhold, ist auch ein Held. Link, der jugendliche, zu Beginn unerfahrene Protagonist, begibt sich auf die abenteuerliche Reise, die Triforce-Fragmente zu finden und Zelda aus den Fängen Ganons zu befreien.

„The Legend of Zelda“ verkaufte sich weltweit 6,5 Millionen Mal. Es war der erste NES-Titel, der die Eine-Million-Marke durchbrach. Das Spiel wurde in einem goldfarbenen Modul ausgeliefert. In der ersten Ausgabe des populären „Nintendo Power“ Magazins (Juli/August 1988) wählten Leser das Spiel im Rahmen einer Top 30-Abstimmung auf Platz eins.

„Zelda II: The Adventure of Link“

Erschienen: September 1989 (Europa)
Plattform(en): Family Computer Disk System, Nintendo Entertainment System, Nintendo GameCube, Game Boy Advance, Wii Virtual Console

Und ewig Pech mit den Frauen. Wie bei Nintendo-Kollege Mario scheint auch Links Lebensaufgabe darin zu bestehen, hübsche Prinzessinnen zu retten. In „Zelda II“ ist die weibliche Namensgeberin durch einen Zauberspruch in einen Dornröschenschlaf gefallen und wartet darauf, von Link wieder wachgeküsst zu werden. Aber erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Unser mittlerweile 16-jähriger Held muss sechs Kristalle in verschiedenen Palästen Hyrules platzieren und drei Triforce-Fragmente vereinen, um Zeldas Bann zu brechen.

Das Gameplay unterscheidet sich signifikant vom Vorgänger. Während der erste Teil komplett in der Vogelperspektive gehalten ist, ist dies bei „Zelda II“ nur auf der Oberwelt-Karte der Fall. Betritt Link eine Lokalität wie etwa einen Dungeon, wechselt die Perspektive zu einer Side-Scrolling-Ansicht in 2D Jump ’n‘ Run-Manier. „Zelda II“ wurde weltweit zirka 4,4 Millionen Mal verkauft.

„The Legend of Zelda: A Link to the Past“

Erschienen: 24.09.1992 (Europa)
Plattform(en): Super Nintendo Entertainment System, Game Boy Advance, Wii Virtual Console

Als „A Link to the Past“ 1992 fürs SNES erschien, stellte es, verglichen mit den Vorgängern, vor allem einen grafischen Quantensprung dar. Aber auch neue stilistische Elemente und Gameplay-Komponenten hielten Einzug in Nintendos Fantasy-Universum. Dungeons erstrecken sich über mehrere Ebenen, Link verfügt über neue Waffen und Tools und das Konzept einer Paralleldimension – heute elementarer Bestandteil der Zelda-Spiele – wurde eingeführt. „A Link to the Past“ ist als Prequel der beiden NES-Episoden konzipiert und porträtiert Protagonist Link als kleinen Jungen.

Das umfangreiche 16-bit-Abenteuer gilt nach wie vor als eines der besten und bedeutendsten Videospiele aller Zeiten und verkaufte sich weltweit über vier Millionen Mal.

„The Legend of Zelda: Ocarina of Time“

Erschienen: 11.12.1998 (Europa)
Plattform(en): Nintendo 64, Nintendo GameCube, iQue Player, Wii Virtual Console, Nintendo 3DS

Wie Klempner Mario feierte auch das Zelda-Franchise auf dem Nintendo 64 seine 3D-Premiere. Die Handlung von „Ocarina of Time“ ereignet sich vor den Geschehnissen der ersten vier Episoden und erneut dient das Königreich Hyrule als elementarer Schauplatz. Der sich zunächst im Kindesalter befindende Link stürzt sich im Auftrag von Zelda in ein waghalsiges Abenteuer, um Schurke Ganondorf den Garaus zu machen, welcher es auf das heilige Triforce-Relikt abgesehen hat.
„Ocarina of Time“ führte neue Gameplay-Elemente wie das Target Lock System und kontextsensitive Aktionstasten in die Serie ein. Außerdem kommt der Musik besondere Bedeutung zu: Auf der namensgebenden Ocarina müssen verschiedene Lieder erlernt und gespielt werden, um bestimmte Passagen des Spiels zu meistern.

Das Spiel wurde zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung von der Fachpresse mit Lob überschüttet und erhielt ausschließlich Bestnoten. Weltweit verkaufte es sich über 7,6 Millionen Mal. Auch heute noch gilt Nintendos Meisterwerk für viele als das beste Videospiel aller Zeiten. So kürte das britische „EDGE“ Magazin in seiner April-2009-Ausgabe „The 100 Best Games To Play Today“; „Ocarina of Time“ schaffte es auf die Pole Position.

„The Legend of Zelda: The Wind Waker“

Erschienen: 02.05.2003 (Europa)
Plattform(en): Nintendo GameCube

Links GameCube-Debüt stieß bereits im Vorfeld der Veröffentlichung auf gemischte Reaktionen. Passé war der realistische, leicht düstere Look der N64-Episoden. Stattdessen verpasste Miyamoto seinem Franchise ein buntes Cartoon-Antlitz, das mit der sogenannten Cel-Shading-Technik (unter anderem auch „XIII“, „Street Fighter IV“) realisiert wurde. Der visuelle Stil von „The Wind Waker“ ist zwar definitiv Geschmackssache, doch wie bei allen Zelda-Teilen sind Gameplay und Inszenierung über jeden Zweifel erhaben.

Die Handlung spielt mehrere hundert Jahre nach der Niederlage Ganondorfs in „Ocarina of Time“ und trägt sich auf mehreren Inseln zu, wodurch das Segeln ein essenzieller Bestandteil des Spielablaufs ist. Erneut muss sich Link seinem Erzfeind Ganondorf stellen, der mit Hilfe des Triforce-Relikts nach ultimativer Macht strebt.

„The Wind Waker“ war das vierte von bis dato insgesamt 15 Spielen, welchem das japanische „Famitsu“ Magazin die maximale Bewertung 40 von 40 Punkten gab. Außerdem erhielt der Titel 2003 den „Game of the Year“-Award von GameSpot.com

„The Legend of Zelda: Twilight Princess“

Erschienen: 08.12.2006 (Europa, Wii), 15.12.2006 (Europa, GameCube)
Plattform(en): Wii, Nintendo GameCube

Ursprünglich für einen GameCube-Release im November 2005 geplant, erschien „Twilight Princess“ mit einjähriger Verspätung sowohl für den GameCube als auch für die damals gerade eingeführte Wii. Nach der Bonbon-Optik von „The Wind Waker“ besann sich Nintendo wieder auf einen realistischeren Look.

Die Handlung spielt etwa hundert Jahre nach „Ocarina of Time“ und „Majora’s Mask“. Diesmal muss Link Hyrule davor bewahren, von einer finsteren Paralleldimension, der „Twilight Realm“, verschlungen zu werden. Um Hyrule zu retten, besitzt er die Fähigkeit, zwischen Menschen- und Wolfsgestalt zu wechseln, und wird außerdem von einer mysteriösen Kreatur namens Midna unterstützt.

„Twilight Princess“ verkaufte plattformübergreifend knapp sechs Millionen Einheiten und wurde mit mehreren „Game of the Year“-Awards ausgezeichnet. Es gilt neben „Majora’s Mask“ als der düsterste Serienteil und ist der erste Titel der Reihe, welcher die Altersklassifizierung T (Teen) (USA) beziehungsweise USK 12 (Deutschland) erhielt.

Fans sei in Anbetracht des Jubiläums auch ein Blick auf Gametrailers.com empfohlen. Dort  sind bei den „Video Game Retrospectives“ auch Zelda-Videos vertreten.

Quellen: Nintendolife.com | Wikipedia.org

Bilder:
(c) Nintendo [1] [2] [3] [4] [5] [6]

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