Weiterer Schlag gegen Rockermilieu

Berlin (ddp-bln). Gut eine Woche nach dem Mord an einem 33Jahre alten Mitglied eines Rockerclubs im Berliner Ortsteil Wartenberg gibt es noch immer keine heiße Spur. Bei einem Großeinsatz am Wochenende gelang der Polizei jedoch ein weitererSchlag gegen die Kriminalität im Rockermilieu. Insgesamt wurden 219 Menschen überprüft und eine Vielzahl von Hieb- und Stichwaffen sichergestellt, wie ein Polizeisprecher am Sonntagmitteilte.

Die Polizei hatte von Samstagnachmittag bis 2.00 Uhr nachts insbesondere Klubhäuser der Rocker sowie zwei Boxveranstaltungen am Anton-Saefkow-Platz in Lichtenberg und in der Lehderstraßein Weißensee kontrolliert. Die Polizei nahm im zweiten Objekt drei Menschen aus dem Rockerumfeld fest, die sich nicht an zuvor ausgesprochene Aufenthaltsverbotsverfügungen gehaltenhatten.

Darüber hinaus wurden 55 Kraftfahrzeuge überprüft. Die Polizei erteilte 51 Verbotsverfügungen. Außerdem beschlagnahmte sie 27 Gegenstände, darunter Messer, Macheten,Beile, Teleskopschlagstöcke, Schlagringe und Baseballschläger.

In der Nacht zum 14. August war ein 33-jährige Rocker auf offener Straße getötet worden. Er wies sowohl eine Schuss- als auch eine Stichverletzung auf. Die Polizei vermutet, dass dieTat von einem Mitglied der Rockerbande «Hells Angels» oder einer der Unterstützergruppen begangen wurde. Hintergrund könnte ein Wechsel des späteren Opfers aus dem Kreisder «Hells Angels» in den Kreis der verfeindeten Gruppe «Bandidos» sein. Ein zunächst festgenommener Tatverdächtiger wurde nach kurzer Zeit wiederfreigelassen.

(ddp)

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