Kriminalbeamte fordern «110-Notruf» im Internet

Berlin (ddp). Wegen zunehmender Computer-Kriminalitätfordert der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) einen «110-Notruf» für das Internet. Der BDK-Vorsitzende Klaus Jansen sagte der «Bild»-Zeitung (Donnerstagausgabe), diessei technisch «überhaupt kein Problem». Es gebe bereits derartige Module. «Internet-Nutzer klicken bei Verdacht auf eine strafbare Handlung auf die ´110´in derSymbolleiste – z.B. wenn Jugendliche beim Chatten das Gefühl haben, dass sich irgendwo ein Amoklauf anbahnen könnte. Auch Spuren von Pädophilen oder Kreditkartenbetrügernkönnten so gesichert werden“, sagte Jansen.

Dazu müsste laut BDK ein «virtuelles Polizeipräsidium» eingerichtet werden, das rund um die Uhr mit Beamten aus allen Bundesländern besetzt wäre. Jansen: «BeimAnklicken des Notrufes können die Cybercops sofort die aktuellen Verbindungsdaten abspeichern. Bei täglich 42 Millionen Deutschen im Internet muss die Polizei in Echtzeit erreichbarsein.»

(ddp)

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