Viernheim (ddp-hes). Stunden nach der Explosion mehrererSprengsätze vor einem Wohnhaus in Viernheim an der Bergstraße zeichnet sich in den Verhandlungen mit dem Täter noch keine Lösung ab. «Die Lage ist unverändert»,sagte ein Polizeisprecher am Mittwochnachmittag auf ddp-Anfrage. Die Polizei stehe in ständigem Kontakt mit dem 44-Jährigen und wolle die Situation auf dem Verhandlungsweg lösen. DerMann habe sich weiter in seiner Wohnung verschanzt. Bislang sei er nicht bereit aufzugeben. Die Polizei sei auf eine langen Einsatz eingestellt, hieß es.
Spezialkräfte des Sondereinsatzkommandos (SEK) haben seit dem Vormittag das mehrstöckige Haus in der Theodor-Heuss-Allee umstellt und das Gebiet weiträumig abgesperrt. Dochstürmen wollten sie die Wohnung noch nicht, sagte der Polizeisprecher. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Mann dort weitere Sprengmittel deponiert habe. Daher sei die Gefahr zugroß.
Der Tatverdächtige hatte gegen 6.00 Uhr vor einem Wohnhaus in der Nachbarschaft mehrere Sprengsätze gezündet. Dabei wurde eine vierköpfige Familie leicht verletzt. Der Mannflüchtete in Tarnanzug und Gasmaske in seine Wohnung und verschanzte sich dort. Die Ermittler vermuten, dass es einen Zusammenhang mit einem weiteren Sprengstoffanschlag an einem Wohnhaus imetwa fünf Kilometer entfernten Weinheim in Baden-Württemberg gibt.
Das Motiv für die Tat war zunächst unklar. Nach ddp-Informationen könnten Mietschulden der Hintergrund sein. Demnach soll der Mann seit mehreren Monaten keine Miete für seineWohnung gezahlt haben. Angeblich läuft bereits eine Räumungsklage. Ein Polizeisprecher wollte dies auf Anfrage nicht bestätigen. Es werde in alle Richtungen ermittelt, sagte er.
(ddp)
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