Drei von vier Jugendlichen in Deutschland machen sich lauteiner Studie Sorgen über den Zustand der Welt in 20 Jahren. Nur 13 Prozent der 14- bis 18-Jährigen blicken demnach weitgehend unbekümmert in die Zukunft, wie eine am Donnerstagveröffentlichte repräsentative Befragung des Instituts TNS Emnid unter 1007 Jugendlichen dieser Altersgruppe im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung ergab.
Als drängendste Zukunftsprobleme nannten die meisten Jugendlichen die weltweite Armut (75 Prozent), die Umweltzerstörung (73 Prozent) sowie den Mangel an Nahrung und Trinkwasser (70Prozent). 58 Prozent sind besorgt über die Verknappung von Rohstoffen, 53 Prozent fürchten sich vor einem möglichen Ausbruch von Seuchen oder Krankheiten. Die Angst vor Krieg,bewaffneten Konflikten oder vor der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen treibt dagegen nur knapp die Hälfte der Jugendlichen um (48 Prozent beziehungweise 49 Prozent).
Auch die Wirtschafts- und Finanzkrise (46 Prozent) wird von einer Mehrheit als weniger dringlich betrachtet. Die Gründe hierfür könnten laut den Verfassern der Studie entweder darinliegen, dass die Zusammenhänge nicht hinreichend bekannt sind oder die Krise in der Lebenswirklichkeit der meisten Jugendlichen noch nicht angekommen ist. Auch der internationale Terrorismus (42Prozent) wird eher als nachrangiges Problem wahrgenommen.
Probleme sind lösbar
Mehr als 70 Prozent der Jugendlichen halten die genannten Probleme allerdings laut der Studie für ganz oder teilweise lösbar. Die meisten fordern hierfür ein stärkeres Engagementder Politik (84 Prozent) und der Wirtschaft (78 Prozent). Vier von fünf Jugendlichen gaben darüber hinaus an, dass sie in ihrer Freizeit auch selbst bereit wären, sich für dasWohl anderer Menschen oder der Umwelt zu engagieren, sofern sie wüssten, wie.
(ddp)
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