Selbstmordanschlag in Moskau

Bei einer Explosion auf dem größten russischen Flughafen Domodedowo wurden mehr als 30 Menschen getötet und mindestens 130 verletzt. Die Behörden sprechen von einem Selbstmordanschlag, zur Stunde fahnden die Sicherheitskräfte nach drei verdächtigen Männern, die der Tat bezichtigt werden.

Gegen 14:30 Uhr MEZ erschütterte eine starke Explosion – laut der Nachrichtenagentur Interfax attestierten Behörden eine Sprengkraft von mindestens sieben Kilogramm TNT – den Moskauer Flughafen Domodedowo an der Gepäckausgabe im internationalen Ankunftsbereich des Airport. Augenzeugen sahen viele Verletzte und Rauch in der Halle. Ein Bekennerschreiben gibt es zur Zeit noch nicht, Expertenmeinungen gehen jedoch von Dschihadisten aus der Region Kaukasien in Tschetschenien als Urheber und Ausführer des Attentats aus.

Der Flughafen Domodedowo, der Modernste in Russland.

Landesweite Alarmbereitschaft angeordnet

Präsident Medwedew ordnete als Reaktion auf den Anschlag landesweit erhöhte Alarmbereitschaft seitens Polizei und Sicherheitskräften an, hochfrequentierte öffentliche Orte werden verstärkt patroulliert, man halte intensiv nach verdächtigen Personen und Gegenständen Ausschau. Außerdem wurden die Sicherheitskontrollen in U-Bahn-Bahnhöfen und an anderen Flughäfen verschärft. Der Kremlchef kritisierte nachträglich die offenbar zu geringen Sicherheitsvorkehrungen am betroffenen Flughafen Domodedowo.

Mitarbeiter des Geheimdienstes FSB und des Innenministeriums wurden an die drei Moskauer Airports, neben Domodedowo sind dies Wnukowo und Tscheremetjewo, geschickt. Alle internationalen Flüge nach und aus Moskau wurden fürs Erste gestoppt.

Bereits im März 2010 verübten zwei Selbstmordattentäterinnen blutige Anschläge in Moskau, in der Metro rissen sie 40 Menschen in den Tod.

Quelle: Spiegel.de | Sueddeutsche.de

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