Tour de France bringt ARD und ZDF nur schlechte Quote

Berlin (ddp). Die Übertragung der Tour de France habenbei ARD und ZDF nur wenige Zuschauer verfolgt. Beim ZDF schalteten nach Senderangaben im Schnitt 980 000 Zuschauer bei der am 4. Juli gestarteten 96. Frankreich-Rundfahrt ein, die am Sonntag zu Endeging. Das war ein Marktanteil von 8,4 Prozent, wie der Sender am Montag auf Anfrage mitteilte. Für das Erste und das ZDF wurden nach ARD-Angaben nach 18 von 21 Etappen im Schnitt 990 000Zuschauer gezählt (Marktanteil 8,4 Prozent).

Die Durchschnittsreichweite für Eurosport bei den Etappen-Übertragungen liegt nach derzeitigem Stand bei 672 000 Zuschauer. Das ist nach Senderangaben ein Marktanteil von 6,1 Prozent. DerSender konnte seine Quoten im Vergleich zu 2008 deutlich steigern.

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz sagte auf ddp-Anfrage, es gebe nichts zu beschönigen, die Quoten seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das «journalistisch angelegteKonzept» der Berichterstattung sei von den Zuschauern nicht so angenommen worden. Die Radsport-Fans wollten eben längere Live-Strecken von der Tour sehen.

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky sagte: «Wir sind der Ansicht, dass wir unter den gegebenen Voraussetzungen das Beste aus unseren Tour de France-Übertragungen gemacht haben.» Dassdie Quoten von Eurosport so stark anstiegen, die von ARD und ZDF hingegen zurück gingen, sei zu erwarten gewesen – «denn gerade im Sport bedeutet das Live-Erlebnis für die Zuschauerschließlich alles».

ARD und ZDF berichteten in diesem Jahr in abgespeckter Form von der Tour. Bei der Berichterstattung wechselten sie sich erneut ab. Beide öffentlich-rechtlichen Sender hatten jeweils rund zehnStunden Fernsehprogramm im Angebot. Eurosport übertrug insgesamt mehr als 80 Stunden live von der Frankreich-Rundfahrt.

Im vergangenen Jahr hatten beim ZDF bei der Live-Übertragung der Etappen durchschnittlich 1,35 Millionen Zuschauer eingeschaltet (Marktanteil 12,5 Prozent). Die ARD hatte im Schnitt 1,37Millionen Zuschauer (13,7 Prozent).

(ddp)

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