Berlin (ddp-bln). Mehrere hundert «Gamer» habenam Samstag in Berlin gegen das geplante Verbot von sogenannten Killerspielen demonstriert. «Wir wollen der Öffentlichkeit klarmachen, dass nicht alle Gamer, also Computerspieler,potenzielle Amokläufer, Killer oder sozial gestört sind», sagte Robert Bahl von der Initiative «Wir sind Gamer» der Nachrichtenagentur ddp. Auch «normale»Jugendliche und Erwachsene spielten Computer und stellten keine Gefahr für die Gesellschaft dar. Nach Angaben der Veranstalter nahmen 500 Menschen an der Protestaktion teil.
«Wir sind gegen den Gesetzesentwurf, der die Verbreitung und Entwicklung von ´Killerspielen´ verbietet und unter Strafe stellt», sagte Bahl. Sogenannte LAN-Partys, bei denenmehrere Teilnehmer gegeneinander antreten, seien selbst dann nicht gewaltverherrlichend, wenn Spiele wie «Warcraft 3» und «Counterstrike» gespielt würden.
An der Demonstration, die vom Brandenburger Tor zum Alexanderplatz führte, beteiligten sich auch Mitglieder der Piratenpartei, der Grünen, der FDP, der Jungen Liberalen und derJungsozialisten.
Die Initiative «Wir sind Gamer» organisierte zeitgleich Demonstrationen in Köln und Karlsruhe. Nach Veranstalterangaben beteiligten sich auch dort jeweils mindestens 500Computerspieler.
Die Innenministerkonferenz hatte Anfang Juni den Beschluss gefasst, ein «Herstellungs- und Verbreitungsverbot» für Action-Computerspiele zu erreichen.
(ddp)
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