Mehr ausländische Auswanderer: Grüne kritisieren Integrationspolitik

Berlin/Wiesbaden (ddp). Angesicht der aktuellenZuwanderungszahlen kritisieren die Grünen die Integrationspolitik der Bundesregierung. Auffallend sei, «dass vor allem eine große Zahl an ausländischen MitbürgernDeutschland verlassen hat», sagte Parteichef Cem Özdemir am Donnerstag in Berlin. Integrationsgipfel, Sprachtests und Einbürgerungsprüfungen reichten eben nicht aus: «Wirbrauchen eine Kultur der Anerkennung», forderte Özdemir. Die Menschen aus anderen Ländern müssten Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft in Deutschland haben.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im vergangenen Jahr 682 000 Menschen in die Bundesrepublik gezogen. Damit blieb die Zahl der Zuzüge im Vergleich zum Vorjahr (681 000) nahezukonstant. Zuvor war die Zuwanderung von 2001 bis 2006 kontinuierlich zurückgegangen. Demgegenüber wurden 2008 insgesamt 738 000 Fortzüge verzeichnet. Das waren rund 100 000 mehr als imVorjahr. Dabei entfielen 175 000 auf deutsche (2007: 161 000) und 563 000 auf ausländische Auswanderer (2007: 476 000).

(ddp)

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