259 Fahrzeuge an Massenkarambolage auf der A 2 beteiligt

Hannover/Braunschweig (ddp-nrd). An dem Massenunfall aufder Autobahn 2 zwischen dem Kreuz Braunschweig Nord und der Anschlussstelle Hämelerwald am Sonntagabend waren 259 Fahrzeuge beteiligt.

Die Autobahnpolizei teilte am Montag mit, der Gesamtschaden werde auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. Auf dem 30 Kilometer langen Teilstück der A 2 in Richtung Hannover war es wegenplötzlicher starker Regenfälle und gleißenden Sonnenscheins zu insgesamt 73 Unfällen gekommen.

Bei den Unfällen verletzten sich nach Angaben der Feuerwehr insgesamt 66 Menschen, zehn von ihnen lebensbedrohlich. Die A 2 war in der Nacht zu Montag in dem betreffenden Bereich zunächstvoll gesperrt. Erst am Montagmorgen wurde die Sperrung aufgehoben.

Die Unfallserie ist das vermutlich schwerste Verkehrsunglück auf der A 2 seit ihrem Bestehen. Die Autobahn wurde 1934 eröffnet. Der Leiter der Autobahnpolizei Braunschweig, HubertSchwaninger, sieht die Gründe für die Unfälle in einem «Ursachenbündel». Kurz nach dem plötzlichen starken Regen sei die Wolkendecke aufgerissen; viele Autofahrerseien von der Sonne geblendet gewesen, sagte Schwaninger auf ddp-Anfrage. Die Fahrtrichtung nach Hannover führt nach Westen zur untergehenden Sonne. «In solchen Situationen muss man sofortdie Geschwindigkeit verringern und den Abstand zum vorausfahrenden Wagen vergrößern», rät Schwaninger.

Die A 2 ist teilweise mit elektronischen Verkehrsschildern ausgestattet, die auf Gefahren oder Geschwindigkeitsbegrenzungen hinweisen. Auf der Unfallstrecke zwischen Braunschweig Nord undHämelerwald gibt es diese Schilder nicht. Nach Schwaningers Einschätzung hätte aber auch eine elektronische Beschilderung die Unfälle nicht verhindert. Schuld an den Unfällensei vorrangig der plötzliche Wetterwechsel und der meist fehlende Abstand zwischen den fahrenden Autos. Elektronische Schilder könnten in solchen Situationen nur ein«zusätzliches Warnsignal» abgeben, sagte Schwaninger.

(ddp)

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