Mel Gibson verfilmt das Leben des Papstes

Hollywoodstar Mel Gibson möchte das Leben von Papst Johannes Paul II. verfilmen – und hat schon damit begonnen: das Ende ist schon abgedreht. Mit einem Kamerateam ist er zur Beerdigung desPontifex nach Rom gereist. Inzwischen bereitet sich der Vatikan auf die Wahl des neuen Papstes vor.

Offen ist noch, wer in dem Film die Rolle des Karol Woityla, der dann zu Johannes Paul II. wurde, übernehmen soll – jetzt abstimmen! Mel Gibson, der selbst strenger Katholik ist undursprünglich Priester werden wollte, hat sich bereits im Film „Die Passion Christi“ der Religion zugewandt. Mit der umstrittenen Darstellung der letzten zwölf Stunden von Jesus Christus vorseinem Tod hatte Gibson 2004 einen Kassenschlager in die Kinos gebracht. Schweigegelübde für jeden im Vatikan Nach dem größten Papst-Begräbnis der Geschichte bereitet sichdie katholische Welt auf eine epochale Papst-Wahl vor. Im Vatikan gilt höchste Geheimhaltungsstufe. Nicht nur Kardinäle sollen zur anstehenden Papstwahl, dem Konklave, schweigen wie einGrab. Auch Putzfrauen, Liftboys und Chauffeure, die mit den Purpurträgern in Kontakt kommen, müssen ein Schweigegelübde ablegen. Der Schwur soll nach Angaben des Vatikans am kommendenFreitag geleistet werden. Betroffen seien neben Fahrern und Fahrstuhlführern auch Ärzte und Krankenschwestern sowie Kantinenpersonal und Putzfrauen. Alle müssten vor dem Kämmererdes Kirchenstaates und zwei Zeremonienmeistern den Schwur sprechen und unterzeichnen, teilte der Vatikan mit. Die Wahl des neuen Papstes beginnt am kommenden Montag in der Sixtinischen Kapelle inRom. Die Unterkunft der in Rom versammelten rund 115 wahlberechtigten Kardinäle, das Gästehaus Santa Marta im Vatikan, liegt etwa einen Kilometer von der Sixtinischen Kapelle entfernt. Auchein Österreicher ist unter den Kardinälen: Christoph Schönborn, 60, Erzbischof von Wien, selbst heißer Papst-Kandidat. Ermahnung an die Presse Vatikansprecher JoaquinNavarro-Valls rief die Medien zur Zurückhaltung auf: „Die Herren Journalisten sind freundlich aufgefordert, keine Äußerungen von den Kardinälen zu verlangen.“ Während desKonklave – das erste seit 26 Jahren – tagen die Purpurträger nach uraltem Brauch streng abgeschirmt von der Außenwelt in der Sixtinischen Kapelle. Sie dürfen auch nicht Zeitung lesen,nicht fernsehen und nicht telefonieren. Gläubige fordern Heiligsprechung Der Vatikan äußerte sich auch zu einer von vielen Gläubigen vor allem in Italien und Polengewünschten raschen Selig- und Heiligsprechung Johannes Pauls. Dies sei allein Sache des nächsten Papstes, sagte Vatikansprecher Navarro-Valls. Bei der Tauerfeier am Freitag hatten vieleGläubige gefordert: „Santo, subito!“ („Heilig, sofort!“). „So hätte es der Papst gewollt“ Johannes Paul II. war am Freitag zu Grabe getragen worden, etwa 200 Politiker, gekrönteHäupter und Kirchenführer gaben dem Papst das letzte Geleit. Rund eine Million Menschen drängten sich rund um den Vatikan zum Requiem auf dem Petersplatz. Römische Vatikan-Korrespondenten berichteten mit Blick auf die zahlreichen Oberhäupter anderer Kirchen, die anwesend waren: „So hätte es der Papst gewollt.“

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