Frankfurt/Main (ddp). Die Zahl der Geburten in Deutschlandist im vergangenen Jahr offenbar nicht so stark zurückgegangen wie noch im Frühjahr angegeben. Wie die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» unter Berufung auf jüngsteAngaben des Statistischen Bundesamtes berichtet, sind es nach den korrigierten vorläufigen Zahlen nur noch rund 2000 Geburten weniger als im Jahr zuvor. Im April war noch von einem Rückgangvon rund 8000 Geburten die Rede gewesen.
Nach Angaben der Zeitung könnte die Zahl der Geburten sogar gleich bleiben. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeige, dass durch Nachmeldungen der Standesämter die Zahl der Geburten eherweiter ansteigen werde, sagte ein Mitarbeiter des Statistischen Bundesamtes der Zeitung. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) war im Frühjahr vorgeworfen worden, dass sieerhöhte Geburtenzahlen verwende, um sie als Beweis für die Wirksamkeit ihrer Familienpolitik anzuführen.
Nach den jüngsten vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden 2008 in Deutschland 682 524 Kinder geboren, wie die Zeitung berichtet. Im Jahr zuvor waren es 684 862. DerRückgang von 2008 zu 2007 betrage also derzeit 2338. Endgültige Daten will das Statistische Bundesamt im August vorlegen.
Eine Zunahme bei den Geburten wurde den Angaben nach im Vergleich zum Vorjahr in allen östlichen Ländern einschließlich Berlins verzeichnet, während in allen westlichenLändern mit Ausnahme Hamburgs weniger Kinder geboren wurden. Die Zahl der Geburten sei beispielsweise in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern um jeweils 2,44 Prozent gestiegen, während sie inHessen um 1,64 Prozent und im Saarland um 1,59 Prozent sank.
(ddp)