IT verursacht hohen Stromverbrauch

Der Anteil von sogenannter Informationstechnologie am gesamten Stromverbrauch isthöher als in vergangenen Studien noch vorausgesagt wurde. Das hat nun das kürzlich veröffentlichte Ergebnis einer Studie des Fraunhofer-Instituts von 2007 ergeben.

Mehr als ein Zehntel des Stromverbrauchs in Deutschland wird durch Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK) verursacht. Damit liegt Deutschland erneut klar über dem weltweitenDurchschnitt. Die Ursache ist an den Entwicklungen am Technologiemarkt festzumachen: Der Trend zu immer größeren Flachbildschirmen verbunden mit stromhungrigen PCs führt notgedrungenzu einem hohen Stromverbrauch. Zudem werden Flachbildschirme mit hoher Diagonale zunehmend günstiger und somit öfter gekauft.

Die Studie im Detail

2007 betrug der Verbrauch von ITK 55,4 Terawattstunden. Das sind immerhin 10,5 Prozent des gesamten Stromverbrauchs Deutschlands. Davon fallen 30 Prozent auf Geräte im Standby-Betrieb. Fernseherund Computer samt angeschlossenen Geräten teilen sich 60 Prozent des Stromverbrauchs für ITK in privaten Haushalten. Häufig werden alte Röhrenfernseher als Zweitgerätweiterverwendet. Diese verbrauchen deutlich mehr Strom als vergleichbare TFTs. Kleinere Geräte, wie Handys und Digitalkameras, fallen dagegen nur sehr gering ins Gewicht.

Neben den Haushalten verbrauchen natürlich auch Unternehmen ein hohes Maß an Strom. Die steigende Wichtigkeit von Rechenzentren ließ deren Stromverbrauch 2007 auf 9,1 Terawattstundensteigen.

Die Zukunft und Maßnahmen

In Hinblick auf kommende Technologien und Weiterentwicklungen, wie etwa neue, tragbare, internetfähige Geräte, fällt die Prognose des Fraunhofer-Instituts wenig überraschend aus.Der Strombedarf wird bis 2020 um 20 Prozent steigen.

Was kann der Einzelne dagegen tun? Es ist bereits wirksam Standby-Geräte an eine Steckdosenleiste zu hängen und diese abzuschalten, wenn die Geräte außer Benutzung sind. Computersollten nach Möglichkeit in der Nacht ausgeschaltet sein und Fernseher nur dann laufen, wenn sie auch gebraucht werden.

Quelle: golem.de

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