Ist die Jugend vorsichtiger als angenommen?

Im Fokus einer US-amerikanischen Studie stand das Verhalten von Teenagern im Internet.Diese Studie hat nun Erkenntnisse hervorgebracht, die viele wahrscheinlich so nicht erwartet hätten.

In Zahlen drückt sich das folgendermaßen aus: 59 Prozent halten das Veröffentlichen von persönlichen Daten und Fotos für „ziemlich unsicher“ bis „sehr unsicher“. Als“ziemlich sicher“ bezeichnen immerhin 34 Prozent der 655 Teenager dieses Verhalten. Nur sieben Prozent sind der Meinung, Informationen und Fotos von sich online bereitzustellen, sei „absolut sicher“.Interessant ist hier das Detail: Würde man älteren Teenagern intuitiv mehr Gefahrenbewusstsein zutrauen, so beweisen die Zahlen das Gegenteil. Fast doppelt so viele junge Teenager (13-15Jahre) wie ältere Teenager (16-18) stimmten für „sehr unsicher“.

Es ist also davon auszugehen, dass die meisten Teenager die Gefahren des Internets kennen. Dennoch veröffentlichen 62 Prozent Fotos von sich, die Hälfte gibt ihr Alter preis, etwas wenigerden Namen der Schule und den Wohnort. Vier Prozent geben sogar ihre Adresse an.

Aggression per Handy und Internet

Auch das ist ein Phänomen, das mit dem Handy und dem Internet auftritt. Allgemein benutzt man den Begriff „Cyberbullying“, um Mobbing durch Handy und Internet zu beschreiben. In deramerikanischen Studie gaben 19 Prozent an, bereits ein Opfer von solchen Drohungen und Beschimpfungen geworden zu sein. Jeder zehnte hat „Cyberbullying“ schon einmal ausgeübt. 27 Prozent kennenein Opfer davon. Immerhin 38 Prozent hatten nie mit einem solchen Benehmen zu tun.

Der eigene Körper auf fremden Mobiltelefonen

Die Studie behandelt ebenfalls das sogenannte „Sexting“. Dies bezeichnet das Versenden von erotischen Bildern des eigenen Körpers per Handy. Neun Prozent der befragten Teenager geben an,“Sexting“ zu betreiben. Problematischer sind die drei Prozent, die solche Bilder weiterleiten. Eine ältere Studie einer Gruppierung namens „National Campaign to Prevent Teen and UnplannedPregnancy“ spricht allerdings von 20 Prozent „Sexting“-betreibenden Teenagern.

Nancy Willard, Executive Director am Center for Safe and Responsible Internet Use, fasst die Ergebnisse der Studie positiv auf und spricht davon, dass eine „überwiegendeMehrheit der jungen Menschen keinen risikoreichen Online-Aktivitäten nachgeht oder online Schaden erlitten hat“.

Die aktuelle Studie wurde vom amerikanischen Provider-Unternehmen „Cox Communications“ durchgeführt.

Quelle: zdnet.de |cox.com

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