Flutkatastrophe in Australien

Seit November 2010 stürmt und wütet das Wetter in Queensland, Australien. Der Fluss Fitzroy mündet in der Stadt Rockhampton und gewann binnen einer Nacht an neun Meter Höhe. Nun stehen riesige Flächen unter Wasser und Schlangen kriechen in trockene Häuser.

Genossen die Australier zu Silvester in Sydney noch ein atemberaubendes Feuerwerk, wird nun den Bewohnern von Queensland, im Nordosten Australiens, die Luft von einer Flutkatastrophe genommen. Behörden erklärten ein Gebiet von rund einer Million Quadratkilometern Fläche zum Katastrophengebiet. Heftige Regenfälle und Gewitter belasten Queensland seit November 2010.

Es sollen bereits mehr als zehn Menschen aufgrund der gewaltigen Wassermassen gestorben sein, mehr als 200.000 Flutopfer leiden unter völlig zerstörten oder nicht erreichbaren Häusern. Die Versorgung der besonders hart getroffenen Stadt Rockhampton verläuft derzeit über drei Helikopter, die neben Medizin und Nahrung weitere Hilfsgüter in das überschwemmte Gebiet fliegen. Der Wasserhöchststand wird für Mittwoch erwartet.

Ein Blackhawk-Helikopter

Erste Gelder erreichen die Betroffenen

Am Flughafen von Gladstone, welcher 100 Kilometer südlich von Rockhampton liegt, wurde bereits ein Zeltlager errichtet um Flüchtlingen einen warmen Platz anbieten zu können. Die australische Premierministerin Julia Gillard schnürte ein Hilfspaket, um jedem Opfer 1.000 australische Dollar (etwa 764 Euro) und günstige Kredite anbieten zu können. Gillard machte zudem deutlich, dass Neuseeland Unterstützung angeboten hatte und die amerikanische Botschaft bereits fragte, wie man helfen könne.

Doch nicht nur die schier unendlichen Wassermassen bereiten dem Gebiet Probleme, sondern auch die Tiere, die von den Flutwellen aus den Höhlen getrieben wurden. 25 Arten der in Australien beheimateten Schlangen sind für den Menschen gefährlich, die meisten leben glücklicherweise im Norden oder Landesinneren.

Allerdings kriechen die gefährlichste Schlangenarten der Welt, die Östliche Braunschlange, sowie der Taipan in den Wäldern und Graslandschaften Queenlands. Sie und weitere Tiere suchen nun Schutz in trockenen Häusern. Heimkehrende müssen sich deshalb in Acht nehmen um unbequeme Folgen der Flut zu verhindern.


Quellen: Spiegel.de [1] [2] | Couriermail.com.au

Bilder:
U.S. Navy photo by Journalist 2nd Class Brian P. Biller / Wikimedia.org
(cc-by) MystifyMe Concert Photography / Flickr.com
(cc-by-sa) AllenMcC. / Wikipedia.org

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