Ubuntu 9.10: Das ist neu

Die neue Version von Ubuntu namens „Karmic Koala“ kommt am 29. Oktober und bringt wieder viel Neuesmit sich, das den Alltag der Linux-User noch angenehmer gestalten soll. Manche geplante und teilweise lang ersehnte Neuheit musste aus dem Veröffentlichungsplan jedoch wieder entferntwerden.

Wichtig für das auf Linux basierende Betriebssystem sind neben leichter Bedienbarkeit und gleichzeitig vollkommener Systemkontrolle durch (erfahrene) Nutzer vor allem auch Geschwindigkeit unddie Möglichkeit von der CD zu booten. Folglich ist die Größe, die die Sammlung der grundlegenden Daten haben darf, beschränkt.

10 Sekunden Kickstart auf Kosten von Plymouth

Damit die Bootzeit sich nicht unnötig verlängert, auch wenn sie hübscher gestaltet ist und Netbookbesitzer sich weiter über den Start in 10 Sekunden freuen dürfen, muss Plymouth daher leider aus dem Neuerungssortiment aussteigen. Es hätte USplash in seiner Funktion ersetzen sollen, den Bootscreen anzuzeigen. Aber auch wenn es moderner wäre, verlangsamt es das System im Vergleich und ist daher eher untauglich.

Was außerdem nicht kommen wird, ist ein neues Design. Zum Erscheinungsdatum von „Karmic Koala“ wird dieses seit bereits zwei Jahren angedacht und dennoch nicht umgesetzt sein. Feinschliffe am aktuellen Standarddesign wurden jedoch versprochen.

Karmic Koala: Komfort-Plus Pur

Ab von diesem negativen Touch gibt es natürlich auch viel Gutes zu vermelden. Wie schon erwähnt, wurde so beispielsweise die Bootzeit weiter verringert, was gerade beim Starten von der CD die Arbeit mit Ubuntu sehr viel angenehmer machen wird. Eine weitere Komfortfunktion wird die aktive Unterstützung von Cloud Computing durch das System. Mit neuen Programmen und allgemeinen Verbesserungen soll die Positionierung in derartigen Netzwerken vereinfacht werden.

Die digitale Zwischenschicht zwischen Hard- und Software HAL wird nun schrittweise durch ihren Nachfolger DeviceKit ersetzt. Zudem macht der Bootloader Grub Platz für Grub 2 und das Standarddateisystem wird nun ext4 sein, welches Ende Dezember aus dem Hauptentwicklungsstadium herausgeschritten ist.

Ausgetauscht wird aber noch mehr. Der Instant Messaging Multi-Client Pidgin muss Empathy weichen, da dieser besser mit Gnome funktioniert und somit in Ubuntu integriert wird. Für GDM kommt GDM 2, Firefox 3.5 wird Standardbrowser und das Voice over IP-Programm Ekiga macht seinen Patz auf der Boot-CD für das Microblogging-Tool Gwibber frei.

Wer hat Angst vor der Banshee?

Auch für die Medienliebhaber gibt es Neuerungen, denn Rhythmbox wird gegen Banshee getauscht. Dieses Programm punktet vor allem durch seine Videothek und intuitivere Handhabung, aber zusätzlich ist es auch noch kleiner und wird aktiver weiterentwickelt als Rhythmbox. So wurde Banshee gerade auf die neue Version 1.5.0 geupdated, was unter zahlreichen neuen Features auch passend zur Situation den Rhythmbox Migrator mitbringt. Damit können Playlisten aus dem ersetzten Programm problemlos in Banshee übernommen werden – alternativ können Freunde der alten Anwendung aber nach der standardmäßigen Installation auch einfach selber die Programme wieder austauschen.

Zusätzlich zu diesen Neuerungen kommen darüber hinaus noch die Möglichkeiten, optional den Online Storage-Dienst Ubuntu One zu installieren, die Verfügbarkeit von GNOME Shell über Repository, die Verwendung des Kernel 2.6.31 für die Programmierung und die Verbesserung des in der bis dato jüngsten Version 9.04 hinzugekommenen Benachrichtigungssystems. Außerdem wurde die Wine-Integration verbessert, was die Benutzung von Windows-Programmen unter Linux weiter erleichtert.

Quellen: Ubuntuusers.de 1, 2

Bilder:
Wikipedia.org 1, 2, 3

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