Forscher aus Chicago haben eine neue Möglichkeit gefunden, Neurodermitis-Patienten zu helfen. Aufgrund des erheblichen Juckreizes beieinem Ausbruch der Krankheit neigen die Patienten dazu, sich häufig aufzukratzen.
An den offenen Stellen der Haut sammeln sich schnell Bakterien, die bisher mit Antibiotika oder Desinfektionsmitteln bekämpft wurden. Die Antibiotika bieten den Nachteil, dass einzelne Keimeschnell resistent dagegen werden können, eine wirkliche Hilfe ist damit nicht gegeben.
Bei den Desinfektionsmitteln hingegen kommt es oft zu Hautreizungen, die das Hautbild noch weiter verschlechtern. Abhilfe soll das Bleichmittel Natriumhypochlorit schaffen. Dieses wird in zahlreichenHaushaltsreinigern und zur Desinfektion im Schwimmbad verwendet. Mittlerweile wird eine sechsprozentige Lösung auch für Neurodermitis-Patienten empfohlen.
Gibt es ein Gegenmittel?
In der Studie der Chicagoer Wissenschaftler wurden 31 Neurodermitis-Patienten untersucht, in einem Alter zwischen sechs Monaten und 17 Jahren. Sie alle nahmen zwei Mal pro Woche ein Vollbad, dem einhalber Becher des Natriumhypochlorits beigefügt wurde. Für etwa zehn Minuten badeten die Patienten. Eine Vergleichsgruppe nahm ein herkömmliches Bad. Heraus kam, dass sich das Hautbildbereits nach einem Monat deutlich verbessert hatte.
Deshalb empfehlen die Forscher den Patienten, diese Lösung zu nutzen und in dem Bleichmittel zu baden, um eine Verbesserung des Hautbildes zu erreichen, ohne dass weitere Hautreizungen, wie beimDesinfektionsmittel entstehen. Solange die Menge des Bleichmittels sehr gering ins Badewasser gegeben wird, entsteht weder Geruch, noch ist es für die Haut gefährlich. Wichtig ist lautÄrzten, dass auch der Kopf untergetaucht wird, um die Stellen an Hals und Gesicht zu behandeln. Dabei sollten die Augen geschlossen werden, um eine Reizung zu verhindern.
Quelle: Pressemitteilung