StudiVZ goes Wahlkampf

Angela Merkel im StudiVZ? Ist die nicht ein bisschen zu alt dafür? Dachten wir nicht alle, siehätte schon promoviert? Ja und ja, hat sie. Seit Montag hält die Welt der Politik dennoch im StudiVZ Einzug: Mögen die Wahlkämpfe beginnen.

Parteien haben nun die Möglichkeit, innerhalb des VZ sogenannte Edelprofile zu gestalten und damit direkt, wie jeder andere Nutzer auch, mit der StudiVZ Community in Kontakt zu treten. Langsamfüllen sich die Gästebücher, werden Bilder hochgeladen und Statistiken angezeigt. Auch wenn bei „Angie“ derzeit noch die Box „An der Charité Berlin findet nochniemand Angela Merkel gut.“ prangt, zeigt die Aktion doch, dass das politische Potential des StudiVZ erkannt wurde.

Mit StudiVZ der Politikverdrossenheit entgegentreten?

Unzählige Erst- und Jungwählerstimmen wollen sich die Parteien bei der diesjährigen Bundestagswahl nicht durch die Lappen gehen lassen. Man setzt auf das erfolgreiche Prinzip Web 2.0.User können ihre politische Meinung jetzt noch offener als über die nüchterne Angabe im Profil zur Schau stellen, die Politikerprofile kann man zwar nicht als Freunde hinzufügen,aber „gut finden“ oder „Freunden zeigen“.

Prinzipiell sind sogar private Nachrichten, Gästebucheinträge und Gruscheln möglich – inwieweit das direkt beim betreffenden Politiker ankommt ist aufgrund der Flut der möglichenKontakte – eher fraglich. Dafür bemühen sich die Parteien, ihren Profilen über Gruppenmitgliedschaften, Fotos, Videos und zahlreiche persönliche Angaben genug Charakter zuverleihen um den Usern eine Identifikationsfigur zu bieten. Ob es funktioniert? Das wird die Wahlbeteiligung im Herbst zeigen.

Quelle: heise.de

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