Area 51 ist und war wohl das ungeheimste Geheimnis der USA. Die Militärbasis, die nieoffiziell existiert hat, aber trotzdem in aller Munde war und immer noch ist. Testpiloten, Mechaniker und Wissenschaftler haben nun das Geheimnis gelüftet und einen Einblick in ihre Arbeit inArea 51 gegeben.
Ob es nur eine Verschwörungstheorie oder knallharte Realität ist, die der Menschheit verborgen bleiben soll, weiß man nicht. Die Existenz von Area 51 wird von fünf ehemaligenMitarbeitern des US-Militärs verifiziert, nachdem das Pentagon die Verschlusssachen, die bis dato „Top Secret“ waren, freigab. Sucht man Area 51 auf der Landkarte, so muss man etwa 160 Kilometeraußerhalb von Las Vegas, in der Wüste Nevadas, zwischen einer Air Force-Basis und einem Testgelände für Atomwaffen nachschauen. Was man dort findet, oder hofft zu finden, istbereits aus allen Dokumenten gelöscht, auch aus jenen, die noch jahrelang unter Verschluss stehen werden.
Berichte über Testreihen und Flugversuche
Die Geschichten, die nun von den ehemaligen Mitarbeitern über ihre Tätigkeit beiArea 51 erzählt werden, werfen ein ganz anderes Licht auf die Geheimnisse der Wüste Nevadas. Colonel Hugh Slater, der mittlerweile 87 Jahre alt ist und den Spitznamen „Slip“ trug, war aufder Militärbasis in den 1960er Jahren Commander. Er arbeitete mit Edward Lovick zusammen, der an Flugzeugen Radartests durchführte. Bei der ungewöhnlichen Form der Testflugzeuge ist esnicht verwunderlich, dass es zu den UFO-Sichtungen kam.
Einer der wohl wichtigsten Leute in Area 51 war vermutlich Kenneth Collins. Er wurde für seine Arbeit als CIA Experimental-Testpilot mit dem „Silver Star“, derhöchsten geheimdienstlichen Medaille der USA, ausgezeichnet. Er war es, der zusammen mit Colonel Slater verschiedene Tests mit der OXCART durchführte. Insgesamt um die 2.850 Testflügehatte er mit dem markanten Aufklärer durchgeführt.
Er war es auch, der im Mai 1963 als Erster das streng geheime Überschallflugzeug testete. Der Versuch ging jedoch schief und das Flugzeug stürzte ab. Kenneth gelang es gerade noch, sich miteinem Fallschirm zu retten. Drei Zivilisten, die zufällig Zeugen des Absturzes wurden, griffen ihn auf. Er lehnte ihr Angebot, ihn zur Absturzstelle des Flugzeuges zu bringen ab underzählte, dass das Flugzeug Atomwaffen an Bord hatte und das die Männer keinesfalls dort hinfahren sollten. Da die CIA ihm nach dem Absturz und der Begegnung mit den Zivilisten nichttraute, wurden ihm Wahrheitsdrogen verabreicht. Sie wollten herausfinden, ob er etwas von den Geheimnissen preisgegeben hatte.
Sollte die Menschheit hinters Licht geführt werden?
Alle Aussagen der ehemaligen Mitarbeiten lassen darauf schließen, dass es sich beider hochgeheimen Anlage um ein Testgelände für neuartige Waffensysteme gehandelt hat und noch immer handelt. An der Vision, dass auf der Area 51 Ufos gesichtet worden seien, ist somit allesandere als die Wahrheit. Vielmehr scheint es sich um Sichtungen neuer Flugzeuge gehandelt zu haben. Unter anderem wurde dort auch an einer sowjetischen MIG gearbeitet, die mit fremden Technologienwie „Reverse-Engineering“ bearbeitet wurde.
Bedenkt man die Zeit des Kalten Krieges, so ist es durchaus plausibel warum um das ganze Gelände so ein Schauspiel veranstaltet wurde. In Zeiten des Wettrüstens wollte man dem Gegner umjeden Preis immer ein Stück voraus sein und natürlich ebenso vermeiden, dass er die neuesten militärischen Grundlagen schon in ihrer Entwicklungsphase ausspionieren konnte.
Verschwörungstheoretiker und Ufo-Gläubiger dürften diese Enthüllungen wohl letzten Endes egal sein. Sie werden darin nur einen weiteren Versuch sehen von der Wahrheit ablenken zuwollen. Vielleicht haben sie Recht, vielleicht auch nicht. Vielleicht ist es sogar tatsächlich besser, wenn die Menschheit nicht erfährt was es tatsächlich mit der mysteriösenArea 51 auf sich hat.
Quelle: derStandard.at