Strom ab 2016 aus dem Weltall?

Was klingt wie Science Fiction, soll in sieben Jahren real sein: Ein kalifornischesUnternehmen will über im Erdorbit platzierte Solarkraftwerke Strom zur Erde senden. Das Genehmigungsverfahren läuft noch.


Solarstrom per Funk auf die Erde

Der kalifornische Stromlieferant PG&E hat bei den kalifornischen Behörden die Genehmigung beantragt, ab 2016 Solarstrom aus dem Weltall liefern zu dürfen. Funktionieren soll diedurchgängige Energielieferung über mit Solarzellen bestückte Satelliten in geostationären Erdumlaufbahn. Diese „Weltraumkraftwerke“ transportieren den Strom als hochfrequenteFunkwellen zur Erde, wo sie in einem kaum besiedelten Gebiet von Satellitenschüsseln aufgefangen und in Elektrizität umgewandelt werden sollen.

Technik bisher noch nicht voll ausgereift

Dieser Übertragungsvorgang von Funkwellen funktioniert zwar schon, an der Umsetzungin elektrischen Strom hapert es aber noch. Problematisch ist auch, dass die als Kraftwerke verwendeten Satelliten wesentlich größer als herkömmliche sein müssten, was demUnterfangen einen hohen Kostenfaktor verleiht. Dem gegenüber gibt sich der Konzern allerdings gelassen: Man habe ausreichend Investoren gefunden, dem Kunden entstünde keinerlei finanziellesRisiko.

Auch in Bezug auf die möglicherweise schädliche Wirkung der hochfrequenten Funkwellen versucht PG&E zu beruhigen. Die Empfangsstationen seien bewusst in dünn besiedelten Gebietengeplant, außerhalb dieser Stationen sei die Strahlung nur noch mit der eines Handys vergleichbar, es würden für alle Fälle ausreichende Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

PG&E zuversichtlich: Zielsetzung 2016

Trotz der bisher ungelösten technischen Probleme sind die Statements der Pressesprecher selbstbewusst: Bis 2016 werde man definitiv in der Lage sein, den in Weltraumkraftwerken gewonnenen Stromins kalifornische Netz einzuspeisen, ganz abgesehen von den unzähligen neuen Arbeitsplätzen und der klimafreundlichen Technologie. Ob sie mit ihren Prognosen Recht behalten, wird sich wohlerst 2016 klären.

Quelle: heise.de

Bilder:
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