CD – Rezension: Art Brut – Art Brut vs. Satan

„Art Brut vs. Satan“ wurde innerhalb von zehn Tagen unter der Leitung des legendärenFrancis Black, ehemaliger Mastermind der Pixies, in Salem/ Oregon aufgenommen.


Es ist nach „Bang, Bang, Rock & Roll“ (2005) und „It’s a bit complicated“ (2007) das dritte Album der britischen Band.

Der Sound von Art Brut wird vor allen Dingen durch Eddie Argos‘ Sprechgesang geprägt, der etwas an einen nörgelnden und leicht depressiven Fred Schneider (The B-52s) oder einen Mike Skinner(The Streets) erinnert. Der Garage-Punk-Rock verschmilzt bei ihnen zu zeitgenössischen Indie-Rock.

„It’s a bit complicated“ erinnerte eher an eine B-Seiten-Sammlung und besaß mit „Direct hit“ oder „Nag, nag, nag“ nur wenige Highlights.
„Art Brut vs. Satan“ hingegen besticht durch Originalität, Verrücktheit und einer gehörigen Portion Humor und kann daher mit dem herausragenden ersten Album mithalten.Unterstützt wird dies auch durch das schnelle und spontane Aufnehmen des Albums in bester Punk-Rock-Manier. Gleichzeitig wirkt „Art Brut vs. Satan“ im Gegensatz zum ersten Album dochgemäßigter und erwachsener.

Frontmann Eddie Argos referiert in seinen Texten über alltägliche undbelanglose Probleme und Situationen. So geht es in „Mysterious Bruises“ um das rätselhafte Auftreten von blauen Flecken. Denn wer kennt es schließlich nicht, dass man plötzlich mitirgendwelchen Blessuren aufwacht und sich fragt woher diese eigentlich stammen. In „DC comics and chocolate milkshake“ beschreibt Argos ausführlich, dass er Probleme wie zum BeispielLiebeskummer lieber durch Comics und Milchshakes verdrängt.
Außerdem verarbeitet Argos spezielle Geschichten aus seinem Leben in diesem Album. „Summerjob“ handelt von Argos‘ erster Möglichkeit als Teenager finanzielle Unabhängigkeit durcheinen Job in einem „Fish and Chip“ Laden zu erlangen. Ironischer weise schmiss er ihn nach dem ersten Tag wieder hin.

So, sind seine Texte diesmal so selbstreflektierend und autobiografisch wie nie zuvor.
Alles in allem, ist „Art Brut vs. Satan“ ein sehr gelungenes Album, welches die Misere des zweiten Albums wieder wett macht und eine noch vielversprechende Zukunft der Band vorausahnenlässt.
Das Album beinhaltet elf Songs und erscheint am 17.04.2009 bei Cooking Vinyl. „Alcoholic Unanimous“ ist die erste Singleauskopplung.

Tracklist: Art Brut vs. SATAN

1. Alcoholics Unanimous
2. DC Comics And Chocolate Milkshake
3. The Passenger
4. Am I Normal?
5. What a Rush
6. Demons Out!
7. Slap Dash For No Cash
8. The Replacements
9. Twist And Shout
10. Summer Job
11. Mysterious Bruises

Bewertung (7/10)

Mehr Infos zum neuen Album erhaltet ihr am kommenden Donnerstag von 20:00 – 22:00 Uhr auf dem #musik.eXTreMe – Stream!


verfasst von Carrie_November

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