Bei einem schweren Erdbeben in Italien kamen am Montag mindestens 200 Menschen ums Leben.Tausende Gebäude wurden bei dem Beben mit der Stärke 5,8 zerstört, hauptsächlich in der Stadt L´Aquila.
Es seien „zahlreiche Opfer und viele Verletzte“ zu befürchten, sagte Zivilschutzchef Guido Bertolaso. Laut Bertolaso plane Ministerpräsident Silvio Berlusconi, denNotstand zu erklären. Das Beben überraschte die Menschen in Mittelitalien im Schlaf, mehrere tausend Gebäude sind beschädigt oder eingestürzt.
Bertolaso wurde vorgeworfen, Warnungen von Experten in den Wind geschlagen zu haben. „Es sei nicht absehbar gewesen wann ein solch starkes Beben genau auftritt„, trotzverstärkten Erdstößen in den letzten Tagen.
Uniklinik vorsorglich gesperrt
Rettungskräfte suchten in den Trümmern von eingestürzten Häusern akribisch nach Opfern und verletzten Personen. Das Epizentrum des Bebens lag in derRegionalhauptstadt von Abruzzen, in L´Aquila, nur rund 100 Kilometer von Rom entfernt. Vor dem Krankenhaus der Stadt warteten hunderte weinende und unter Schock stehende Menschen, die sichärztlich behandeln lassen wollten. Die Universitätsklinik wurde jedoch aufgrund von Einsturzgefahr vorsorglich gesperrt, ebenso die Autobahn zwischen L´Aquila und Rom.
Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten
Nach Angaben von Experten sei dies das schlimmste Erdbeben seit mehr als zehn Jahren in Italien. Die Zahl der Opfer werde noch weiter ansteigen, wobei noch nicht einmal alle Dörfer in der Regionbegehbar und die Menschen dort total von der Außenwelt abgeschnitten seien.
Wenige Stunden vor dem Beben hat am Sonntagabend ein Beben der Stärke 4,8 den Norden Italiens erschüttert, wobei das Epizentrum ungewöhnlich weit unter der Erde lag. Dadurch war dasBeben in einem großen Gebiet in Italien zu spüren, am stärksten in der Region Marken an der Adriaküste.
Quelle: n-tv.de
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