Bundestag kämpft gegen Telefonwerbung

Telefonwerbung ist bei den meisten Leuten verhasst. Es wird versucht einem etwasaufzuschwätzen. Auch Betrügereien sind an der Tagesordnung. Der Bundestag versucht den Bürger nun durch den Verbraucherschutz mehr Sicherheit zu geben.

Der Bundestag hat nun mit Zustimmung der großen Koalition und der FDP beschlossen, dass die Bürger zukünftig besser und in größerem Umfang vor Telefonwerbung geschütztwerden sollen. Die Linken und Grünen sehen der Sache nicht so positiv entgegen. Ihrer Meinung nach gingen die Änderungen nicht weit genug und man müsse viel mehr unternehmen alsgeplant ist.

Das soll Telefonwerbung stoppen

Zukünftig soll kein am Telefon oder über das Internet abgeschlossene Geschäft ohne ein 14-tägiges Widerrufsrecht gelten. Verträge mit Lotterie- und Wettdiensten sollen nacheinem Monat widerrufsfähig sein. Ebenso soll dies für Abonnements von Zeitungen, Zeitschriften und Illustrierten gelten. So soll der Verbraucher ein Recht auf die Widerrufung haben, auchwenn er vorher nicht darüber informiert wurde.

Auch mit Bußgeldern sollen in diesen Angelegenheiten angehoben werden. Die Spannweite reicht hier von bis zu 10.000 Euro, die man bezahlen muss, wenn man bei Werbeanrufen die Telefonnummerunterdrückt. Bis hin zu 50.000 Euro Strafe drohen für Verstöße gegen unerlaubte Telefonwerbung. Zudem soll es nicht mehr möglich den Verbrauchern unwissentlich einen Wechselvon Telefonanschluss, Strom oder Gas unterzuschieben.

Die Grünen und Linken fordern sogar mehr als das. Sie wollen, dass keine am Telefon abgeschlossenen Verträge mehr gültig sein sollen. Man soll nur noch eine schriftlicheBestätigung gelten lassen. Aus diesen Gründen lehnten die Grünen den Gesetzvorschlag ab. Die Linken enthielten sich.

Eine große Entlastung

Laut Bundesjustizministerin Brigitte Zypries werden wir bald sehen, dass die Anzahl der Werbeanrufe nun „ganz deutlich zurückgehen wird“. Besonders ältere Leutehätten sich über die störende Telefonwerbung beschwert. Auch der Bundesrat sollte dem neuen Gesetz bald zustimmen, sagte Zypries. Nach drei Jahren soll das Gesetz überprüftund nachgebessert werden.

Quelle: tagesschau.de

Bild:
(c) Andreas Morlok / pixelio

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