Die Musikindustrie zieht vor Gericht

Zahl der Urheberrechtsverletzungen ist angestiegen

Die Downloadzahlen von illegalen Songs sind im Jahr 2008 leicht angestiegen. Nun droht derBundesverband der Musikindustrie mit einer Wiederaufnahme der Klagewelle, vor allem auf dem zivilrechtlichen Weg.

Stefan Michalk ist der Geschäftsführer der Labelvereinigung und sagte am Mittwochabend in Berlin: „Wir werden wieder mehr klagen.“ Nun sollen illegale Filesharer immittleren bis kleineren Bereich wieder strafrechtlich verfolgt werden.

Musikdownloads immer beliebter

Am Donnerstag hat der Bundesverband die Jahreszahlen aus dem Jahr 2008 vorgelegt: Der Umsatz von Musikprodukten ist gegenüber dem Jahr 2007 leicht abgefallen. Genaue Zahlen belegen diese Aussagemit einem Wert um 4,7 Prozent auf 1,575 Milliarden Euro.

Die Musikdownloads boomen – und zwar sind die Einnahmen aus digitalen Downloads um 34 Prozent gestiegen. Vor allem der Verkauf von Musikpaketen, in welchen mehrere Musikstücke oder ganze Albengünstig zum Download angeboten werden, ist um die Hälfte angestiegen. Dennoch ist der virtuelle Plattenladen mit einem Gesamtvolumen von 44 Millionen Euro nur ein kleiner Teil desGesamten.

Die Statistik

Kurz nach der Bekanntgabe der „Brennerstudie“ aus dem Jahr 2007 sind die illegalen Musikdownloads in Deutschland um 50 Prozent, auf 312 Millionen Songs, gesunken. Diese Zahlensteigen von Jahr zu Jahr stetig an. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Musikindustrie-Lobbyverbands, bezeichnete die leichte Zunahme als „kleinen Pickel“, der noch„clearalisiert“ werden müsse.

Der Musikmarkt und seine Stärke

Die Gewinne aus dem Verkauf von CDs und DVDs bilden nach wie vor mit 81 Prozent den größten Anteil des Umsatzes. Seit nunmehr fünf Jahren sind die Zahlen auf diesem Gebiet stetsgleichbleibend.

Quelle: Heise.de

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