Viele Jugendliche ausländerfeindlich

Obwohl die Ausländerfeindlichkeit in den letzten Jahren leicht sank, ist diese aberimmer noch eine vernachlässigte Bedrohung. Dieses Thema haben wir zum Anlass genommen und werden euch am Samstagabend ab 17 Uhr auf dem#Musik.Main-Stream weiter informieren.

Wie eine Studie des Kriminologischen Instituts Niedersachsen ergibt, wurden im vorletzten Jahr dreiviertel der Befragten kein Opfer oder Täter von Gewalt. Dies seien immerhin mehr als bei derletzten Untersuchung im Jahre 1998. Da die Gewalt im Hause immer mehr zunimmt, wird diese als Thema vor allem in der Schule ernster genommen. Dies sei einer der Gründe, warum die Opfer undTäterzahl im Vergleich zum Jahre 1998 abgenommen hat, so Christian Pfeiffer. Doch auch nach Aussage der letzten Studie sind 4,9 Prozent der Befragten Opfer schwerer Gewalt geworden.

Rechte Organisationen werben erfolgreich

Was haben all diese Zahlen mit Ausländerfeindlichkeit in Deutschland zu tun? Es gibt ganz klare Verbindungen zwischen der Gewaltbereitschaft Rechtsextremer und den aktuellen Studienergebnissen. Aus Untersuchungen aus dem Jahre 2007 geht hervor, dass die Zahl der politisch motivierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent anstieg und die Gewaltdelikte sich sogar mehr als verdoppelten.


Das heißt: Mehr Zulauf bei rechtsextremen Organisationen sorgt für mehr Sprengstoff auf den Straßen.

Und genau das macht den Forschern große Sorgen. Wie aus der Befragung im vergangenen Jahr herausging, gaben 4,9 Prozent der befragten 15-jährigen Jungen und 2,6 Prozent der Mädchenan, Mitglied einer rechtsextremen Organisation zu sein. Von solchen Zulaufzahlen könnten Organisationen wie das Rote Kreuz oder die Freiwillige Feuerwehr nur träumen.

Bei den Ergebnissen gibt es jedoch große, regionale Unterschiede: Wo im Osten sogar bis zu zwölf Prozent der Befragten eine Verbindung zu rechtsextremen Organisationen angaben, gibt es imNorden und Westen sogar Gebiete, wo niemand solch eine Verbindung angab.

40 Prozent der Deutschen halten Ausländer für kriminell

Nicht nur die Organisationen erhalten mehr und mehr Zulauf, sondern auch die Gesinnung gegenüber Ausländern wird immer feindlicher. Demnach stimmten 30 Prozent der Befragten der Aussage„In Deutschland leben zu viele Ausländer“ voll und ganz zu und 40 Prozent halten die meisten Ausländer für kriminell. Laut Pfeiffer sei somit jeder siebte als“sehr ausländerfeindlich“ einzustufen.

Doch auch hier gibt es wieder regionale Unterschiede. Die Ausländerfeindlichkeit sei in den Hauptstädten am niedrigsten, da dort der Ausländeranteil am höchsten ist. Wenn man dieErgebnisse nach Schulformen untersucht, wäre damit der Ausländerhass an Hauptschulen am größten.

Was denkt ihr über den Ausländerhass in Deutschland? Ist es eine allgemeine Bedrohung oder seht ihr es für gerechtfertigt in solch einer Organisation zu sein?
Diskutiert mit!

Quellen: mdr.de | morgenpost.de

Bild:
© Alexeander Hauk / pixelio.de

Kommentieren