Rob Spence lebt mit nur einem Auge und will sich nun in die zweite Augenhöhle eineKamera einpflanzen lassen. Er selbst ist Dokumentarfilmer und plant einen Film über die Angst, beobachtet zu werden.
Der Kanadier will seine Kamera in Zukunft nicht mehr vor sich her tragen, sondern in sich. Dazu plant er folgenden Schritt: Er will sich eine Miniaturkamera in seine Augenprothese einsetzen lassenund seine Filme ab sofort aus einer ganz anderen Perspektive drehen. Es ist seine Absicht, den Dokumentarfilm aus dem Auge des Betrachters so real wie möglich festzuhalten.
Die Idee
Ganz spontan, als er in die winzige Kamera seines Handys schaute, kam Rob Spence die Idee zu diesem neuartigen Projekt. „Als Dokumentarfilmer sucht man ja den unmittelbaren Kontaktzu den Menschen, über die man berichtet“, sagt er. „Und natürlich gibt es keinen besseren Kontakt als eben den Augenkontakt.“
Die Kamera
Die winzige Kamera, die man ihm in seine Prothese einsetzen wird, wurde ursprünglich für Darmspiegelungen entwickelt. Der Hersteller der Kamera ist von der Idee des Dokumentarfilmers sosehr begeistert, dass er die Kamera für dieses Projekt anpasste. Der Produktmanager Zafer Zamboglu sagte, dass er darin ein hohes Zukunftspotenzial sehe.
Versteckte Kamera?
Wie steht dieses neuartige Projekt der Gesellschaft gegenüber? Spence könnte schließlich von seinem Gegenüber zu jedem Augenblick Aufnahmen machen, ohne dass dieser es bemerkenwürde. Er selbst zeigte sich zu Äußerungen dieser Art sehr überrascht. Nach seiner Ansicht werden die Menschen schließlich täglich von versteckten Kamerasgefilmt.
Quelle: Spiegel.de
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