Buschfeuer in Australien

Jedes Jahr entfachen in Australien hunderte von Buschfeuern, doch dieses Jahr sind dieUmstände durch die gewaltige Hitze, Dürre und Trockenheit noch extremer als sonst. Mindestens 76 Menschen sind nach aktuellen Angaben bis jetzt ums Leben gekommen und es werden ständigmehr.

Meter hohe Flammenwände ziehen sich durch die Landschaften Südost-Australiens. An den Straßenrändern kann man verlassene Autos sehen, die über und über mit Rußbedeckt sind. Zerstörte und verbrannte Gebäude überall. Die Rettungskräfte kämpfen nun bereits den zweiten Tag gegen die Flammen und versuchen Überlebende zu bergen, dieunter den Trümmern verschüttet sind. Viel Hoffnung gibt es aber nicht für sie.

Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus und wie ein Anwohner von Kinglakeberichtete, sei als erste eine Tankstelle in Flammen aufgegangen und anschließend ein nahe gelegener Laden. „80 Prozent des Ortes sind bis auf die Grundmauernniedergebrannt“, erklärte der Mann dem Fernsehsender Sky.

Auch den südlichen Bundesstaat Victoria hat es schlimm getroffen. Hunderte Häuser wurden zerstört und es herrschen extreme Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius, außerdem sollbereits eine „Jahrhunderthitze“ erreicht sein.

„Die Nation trauert mit Victoria“, sagte der australische Ministerpräsident Kevin Rudd und betonte, dass die unschuldigen Bewohner von Victoria die Hölle auf Erdenerlebten. Viele Bewohner versuchten so lange wie möglich der beißenden Hitze der Flammen zu entkommen und ihre Häuser durch Abdeckungen vor fliegender Glut zu schützen. Trotzallem wurden laut Angaben der Feuerwehr in Victoria über das Wochenende 640 Häuser zerstört.

Viele der Anwohner verbrannten hilflos in ihren Autos, da sie sich zu spät auf den Weg gemacht hatten und den sich rasend schnell nähernden Flammen nicht mehr entkommen konnten.

Hilfe ist in Aussicht

Die Armee ist von der Regierung in Bereitschaft gesetzt worden und man ist zuversichtlich, dass Hilfszahlungen bald gestellt werden. Allerdings sieht Bob Brown, der führendeGrünen-Politiker, das Ganze nicht so locker. Er ist der Meinung, dass man härtere Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel einführen sollte. Australien und die ganze Weltmüsse mehr mit anpacken, sagte er, die Buschfeuer seien die besten Beweise dafür.

Auch der Ministerpräsident von Victoria John Brumby ist völlig verzweifelt. Unter Tränen rief er die Bevölkerung zur Blutspende auf und fügte schluchzend hinzu: „Es ist ungefähr so schrecklich, wie es nur kommen kann.“

Quelle: stern.de

Bilder: Gertrude Maynollo / pixelio, Gerd Altmann / pixelio

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