Ein internationaler Vergleich zeigt es nun. Die Deutschen sind im Netz, auf sogenanntenSocial-Networking-Plattformen, mit die offenherzigsten und legen viele ihrer völlig privaten Daten frei. Ein gefundenes Fressen für Daten-Piraten und andere dubiose Unternehmen.
Das Marktforschungsunternehmen Ipsos befragte 1000 Online-Käufer in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Kanada, Frankreich und den USA. 41 Prozent der Bundesbürger geben in sozialenNetzwerken ihre Telefonnummern an und 30 Prozent der Befragten sogar ihre Privatadressen.
Franzosen ziehen etwa gleich
So unvorsichtig wie die Deutschen sind sonst nur die Franzosen. Die übrigen Befragten in anderen Ländern behalten so viele Informationen wie nur möglich für sich. 22 Prozent derbefragten Franzosen sind gewillt, auf Social-Networking-Seiten ihre Nummern anzugeben. Adressen werden von etwa 19 Prozent dort hinterlassen.
Ganz anders sieht es da schon eher beim Thema Profil-Bild aus. Hier gab jeder Drittebefragte Brite zu, peinliche Fotos für die eigene Seite hochzuladen.
Weniger Schlampigkeit in Sachen Passwort
Das Passwort gehört definitiv zu den Heiligtümern der deutschen Internetnutzer. Dieses ändern mehr als die Hälfte der Befragten den Angaben nach mindestens einmal pro Jahr.Ebenso fleißig im Erstellen neuer Zugangscodes sind ansonsten nur die Amerikaner. Die Spanier haben einen Wechsel am nötigsten. Hier tun dies jährlich nur etwa 46 Prozent.
Wie war mein Kennwort gleich nochmal?
Die Verwaltung der Passwörter lässt in einigen befragten Ländern eher zu wünschen übrig. Während in Deutschland nur 18 Prozent ihre Passwörter zu Papier bringen,tun dies in den USA mehr als doppelt so viele Internet-Nutzer. Die Franzosen scheinen offenbar am vorsichtigsten zu sein, denn bei ihnen schreiben gerade einmal 10 Prozent ihre Passwörter nieder- was jedoch daran liegen mag, dass diese oftmals aus Namen oder Daten bestehen und daher als unsicher einzustufen sind.
Womit man auch schon wieder beim nächsten Punkt angelangt ist: dem Diebstahl vonPasswörtern und vertraulichen Daten. Daten-Raübern sind bisher aber fast keine der Befragten zum Opfer gefallen. Lediglich die US-Amerikaner beklagen, dass bereits fast jeder dritte bereits bestohlen wurde.