Diese Woche neu im Kino

Ihr wollt wissen, was diese Woche neu in den Kinos startete? Was wirklich sehenswert istund wo die Meinungen auseinander gehen, erfahrt ihr auch in dieser Woche wieder bei uns!



Frost/Nixon

Ein Interview eines mittelmäßigen Journalisten mit einem Politiker als Grundlage für einen Film zu verwenden, klingt zunächst nicht nach großem Kino. Was Ron Howard (Apollo13, Der Da Vinci Code) aber mit seinem neuestem Werk auf die Leinwand bringt, ist genau das.

Richard Nixon (Frank Langella), einer der umstrittensten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika (1969 – 1974) und der einzige, der von seinem Amt zurücktrat, lässt sich dreiJahre nach dem Ende seiner Amtzszeit auf ein Interview mit dem britischen Journalisten David Frost (Michael Sheen) ein. Der rhetorisch gewandte Nixon will seinen Interviewpartner in die Schrankenverweisen und gleichzeitig versuchen, sich vor aller Öffentlichkeit von den lauten Vorwürfen gegen ihn reinzuwaschen.

David Frost setzt hingegen alles auf eine Karte, um seine unglücklich verlaufende Karriere durch das Interview voranzutreiben und ihm gelingt letztendlich das, was ihm niemand zugetrauthat.

Diese Verfilmung einer wahren Begebenheit lässt keine Wünsche offen und liefert all das, was einen spannenden Kinofilm auszeichnet. Neben zwei Schauspielern, die durch ihre darstellerischeLeistung bestechen, bietet der Film Dramaturgie und großartige Bilder. Damit ist der Film alles andere als nur eine Empfehlung für die, die ohne Politik nicht können, sondern fürjeden, der Thriller und eine packende Story mag.

Hier der Trailer zu Frost/Nixon.

The Spirit

An Sin City war er als Co-Regisseur beteiligt und zeichnete für den Film die Comicvorlagen ebenso wie für 300. Nun probiert er sich als Regisseur und kann nicht ganz überzeugen.

Frank Miller nutzte die US-amerikanische Comic Reihe The Spirit aus den 1940er und -50er Jahren als Vorlage für sein Erstlingswerk als Regisseur. In das in den 40er Jahren angesiedelte Szenariolässt er gegenwärtige genauso wie futuristische Technik einfließen, verändert Zusammenhänge zwischen Personen und den ursprünglichen Geschichtssträngen unddrückt dem ganzen seinen eigenen optischen Stil auf.

Inhaltlich bedeutet dies, dass sich ein ermordeter Polizist (Gabriel Macht) nach seinem Ableben plötzlich wieder unter den Lebenden befindet und mit dem Namen The Spirit künftig alsGesetzeshüter auftreten will.

Nach einem ersten Kampf zwischen ihm und seinem Todfeind Octopus (Samuel L. Jackson) und dessen rechter Hand Silken Floss (Scarlett Johansson) können die beiden Bösewichte dem neugeborenemSuperhelden noch entkommen. Dafür bekommt dieser davon Wind, dass eine verflossene Liebe von ihm wieder in der Stadt ist. Die gefürchtete Juwelendiebin Sand Serif (Eva Mendes), die diesenOrt eigentlich nie wieder betreten wollte.

Trotz der bekannten Schauspieler, die den Charakteren ihre Gesichter leihen, fehlt es dem Film an Höhepunkten und spannungsgeladenen Einstellungen. Zu oft plätschert der Film vor sich hinund reißt den Zuschauer zu selten mit. Witze zünden lediglich vereinzelt und können in keiner Weise mit der Optik des Films mithalten, in die Miller sein ganzes Potential hatfließen lassen.

Eingefleischte Fans und Liebhaber von Comicverfilmungen werden um den Film wohl dennoch kaum herumkommen.

Hier der Trailer zu The Spirit.

Weitere Filme:

Bride Wars, Das Hundehotel
Der Architekt, EndlichWitwe
Glaubensfrage, Rot wie der Himmel

Quellen: Filmstarts.de 1 | 2

Bild:
© Sonypictures

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