Irans Satellit im All

Iran ist der neunte Staat, dem es gelungen ist, mit einer eigenen Rakete einenselbstgebauten Satelliten in den Weltraum zu befördern. Im Dienste der Wissenschaft, so die offizielle Begründung. Kritiker haben Bedenken.

Omid ist sein Name und bedeutet übersetzt so viel wie Hoffnung. Die in ihn gesetzten Hoffnungen der iranischen Wissenschaftler hat der Satellit wohl vollkommen erfüllt.

Dass sich der Satellit auf der Erdumlaufbahn befindet, verkündeten nun auch US-amerikanische Experten, die Omid ausfindig machen konnten. Dort soll er nun innerhalb eines Tages die Erde 15 Malumrunden und sich maximal drei Monate im All aufhalten. Das iranische Fernsehen spendete dem Unternehmen hohe Aufmerksamkeit und bot den Zuschauern eine Liveübertragung des „besonderen Erfolg für Irans Wissenschaftler“.

Die iranischen Verantwortlichen messen dem geglückten Unternehmen eine große Bedeutung zu. Zwar wird der gestartete Satellit nach iranischen Angaben lediglich Vermessungen vornehmen, aberwichtige Erkenntnisse für weitere Satellitenstarts bringen. In den nächsten zwei Jahren sollen Omid vier Satelliten folgen, um in Bereichen der Telekommunikation und durch Beobachtungen,unter anderem von Naturkatastrophen, der Wissenschaft neue Erkenntnisse zu liefern.

Fortschritt und Sorge

Dass der Iran sowohl die Trägerrakete als auch den Satelliten alleine und ohne ausländische Beteiligung bauen und erfolgreich ins All schicken konnte, ist für die iranischenWissenschaftler und das Raketenprogramm eine bedeutende Weiterentwicklung.

Während von iranischer Seite die wissenschaftliche Aufgabe des Raumfahrtprogramms in den Vordergrund gerückt wird, sehen Kritiker des Programms Gefahrenpotential. Westliche Staaten sindsich darüber einig, dass die iranische Technologie auch für den Transport von Atomsprengköpfen eingesetzt werden könnte. Auch die Spionage der benachbarten Krisenregionen desIraks und Afghanistans werden befürchtet.

Quelle: Spiegel.de

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