Forscher entwickeln Alzheimer-Impfung

„Alzheimer ist, wenn Oma immer alles vergisst“ – so oder ähnlich erklärt man Kindern oft die Veränderung, die ihre Großeltern durchlaufen. Bisher gilt die fortschreitende Krankheit als unheilbar, doch jetzt zeigt sich in der Welt der Wissenschaft ein Hoffnungsschimmer.

Was ist Alzheimer?

Die Alzheimersche Krankheit ist die häufigste Form der Demenz in Deutschland. Benannt nach ihrem Entdecker, Alois Alzheimer, erlangt sie mit fortschreitendem demografischen Wandel immer mehr traurige Bekanntheit, denn auch die moderne Medizin steht dem Phänomen bisher weitestgehend hilflos gegenüber. Die Erkrankung ist in der westlichen Welt mittlerweile derart verbreitet, dass nahezu jeder im Verwandten- und Bekanntenkreis mindestens einmal persönlich damit in Kontakt kommt.

Bei einem an Alzheimer Erkrankten beginnen sich die winzigen Verbindungsnetze zwischen den Nervenzellen im Gehirn zu verändern, sie bilden sich zurück und die Nervenzellen sterben ab. Können anfangs bestimmte Informationen aufgrund fehlender Verbindungen zwischen bestimmten Nervenzellbereichen nicht mehr richtig verknüpft werden, so führt dies zum Beispiel zu Gedächtnisschwierigkeiten, später kommt es durch den Verlust von Nervenzellen zunehmend zu Denkstörungen und einem Verlust des Urteilsvermögens. In früheren Studien hat man bisher zwar nicht die Ursache der Erkrankung finden können, man hat jedoch festgestellt, dass sich im Gehirn von Alzheimerpatienten ein typisches Eiweiß ansammelt. Bildlich gesprochen könnte man sagen, dass das Gehirn „verkalkt“ oder von diesem Eiweiß „vergiftet“ wird.

Was könnte die Impfung ändern?

Die neu entwickelte Impfung enthält einen Stoff, der das giftige Eiweiß erkennen und entfernen kann, was zumindest im Tierversuch mit Mäusen dazu führt, dass erkrankte Tiere sich wieder normal verhalten. Ob sich diese Technik auch auf den Menschen übertragen lässt, muss jetzt in vielen weiteren Versuchen geklärt werden, angeblich soll die Impfung schon in zwei Jahren für klinische Tests zur Verfügung stehen. Sollte es durch diese Technik aber gelingen, Alzheimer heilbar zu machen, wäre das ein nobelpreisverdächtiger Sprung weg von einer bisher tödlichen Krankheit zu einer mit einem Pieks heilbaren Bagatelle, der zu einer wesentlichen Reduktion der Zahl der Pflegebedürftigen führen könnte.

Quelle: Heute.de

Bild:
(c) tommyS / Pixelio.de

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