Auch am Anfang der zweiten Jahreshälfte war in der Welt viel los: China war in derletzten Vorbereitungsphase für die Olympischen Spiele, doch geriet immer öfter ins Kreuzfeuer. In Holland und Teilen Deutschlands trat das Rauchverbot für Gaststätten in Kraft undder künftige Präsident der Vereinigten Staaten hielt in Berlin eine Rede vor 200.000 Menschen.
Der große Hammerschlag gegen Raucher
Direkt zum Monatsanfang trat das umstrittene Rauchverbot für Gaststätten und öffentliche Räume in den Niederlanden und Teilen Deutschlands in Kraft. Gaststätten müssen seit diesem Tag extra Räume oder Bereiche einrichten, in denen das Rauchen erlaubt ist. Noch immer gibt es große Debatten, ob dies eine richtige Entscheidung der Regierung war, da viele Gastronomen durch die hohen Umbaukosten finanzielle Schwierigkeiten bekommen haben.
Ein Skandal nach dem anderen
Für Aufsehen sorgten die Profis des Radsports bei der alljährlichen „Le Tour de France“. Fast täglich wurden in Frankreich neue Dopingfälle bekannt gegeben. Auch die Elite des Radsports mit Fahrern wie Riccardo Ricco, Manuel Beltran oder Moises Duenas Nevado wurden überführt. Kein Wunder, dass die Radsportfans enttäuscht waren und Fernsehsender wie die ARD ankündigten, in den kommenden Jahren keine Berichterstattung zu senden. Team Gerolsteiner, die Mannen der Telekom und der Rennstall Saunier-Duval zogen sich bereits aus dem Geschäft zurück. Wie soll es weitergehen mit dem Radsport?
Ein Mensch, der die Welt verändern will
Gegen Ende des Monats gab es in Berlin ein einmaliges Event. Barack Obama, der damalige demokratische Kandidat um den Platz des US-Präsidenten, trat in Berlin vor rund 200.000 Schaulustigen an der Siegessäule auf. Lange nach der Rede von Obama waren noch Rufe seines Slogans „Yes, we can“ zu hören und bis in die späten Abendstunden lag ein Hauch von Weltfriedensstimmung in der Stadtluft. Allen war klar: Es ist etwas geschehen.
1,6 Millionen Menschen auf dem „Highway to Love“
Trotz starken Regens feierten rund 1,6 Millionen Menschen auf einem zwei Kilometer langen Abschnitt der B1 in Dortmund die Love Parade. 37 Paradewagen zogen dort ihres Weges und am Ende der Strecke, dem Parkplatz der Westfalenhalle, gab es am Abend noch eine Abschlusskundgebung und eine riesige Party mit hochkarätigen DJs aus aller Welt.
China in der Kritik
So kurz vor dem Beginn der Olympischen Sommerspiele 2008 leistete sich China noch einige Patzer, die zum Teil großes Aufsehen in der Welt erregten. Schwarze und Mongolen wurden vom Olympiagelände und aus Bars verscheucht, es wurde harte Zensur gegen TV-Sender und Internetportale ausgeübt und die Regierung kämpfte immer noch gegen Heuschreckenplagen im Norden des Landes sowie die Algenteppiche an der Ostküste. Doch sie reagierte und hob einige der Zensuren auf und kümmerte sich mehr um die erwarteten Besucher. In Peking wurde beispielsweise der Straßenverkehr drastisch eingeschränkt, da den Sportlern und letztlich den Organisatoren der Spiele die Luftverschmutzung Sorgen bereitete. Trotz aller Kritiken wurden die Sommerspiele 2008 ein riesen Erfolg und China war mit Sicherheit ein würdiger und beeinduckender Gastgeber.