Zukunftsblick ins Internet

Im bevorstehenden Jahrzehnt soll die Nutzung des Internets zwar mobiler und durchschaubarerwerden, doch Experten rechnen unter keinen Umständen mit einer Revolution.

Dies sind jedenfalls die Ergebnisse der dritten Expertenbefragung des Pew-Internet-Projekts. Bei einer Onlinebefragung teilten etwa 600 Experten ihre Erwartungen zur Entwicklung des Internets bis insJahr 2020 mit. In einen Punkt gehen die Expertenmeinungen in keinsterweise auseinander. Man ist sich einig, dass die meisten Menschen in einem Zeitraum von zehn Jahren mobil im Internet unterwegssein werden. Das Handy wird zur favorisierten Kommunikationsplattform mutieren und zu dessen Steuerung werden zukünftig vermehrt Spach- und Gestenerkennungen eingesetzt werden.

Kontraproduktiv ist diese mobile Nutzung jedoch im Bereich von Arbeit und Freizeit. Des weiteren sollen Familien so ausgeprägter belastet werden, als zuvor.

Weiterentwicklungen

Die Technologie des World Wide Webs wird zwar nicht revolutioniert, jedoch bleibt es auch nicht bei dem derzeitigen Entwicklungsstand, denn schrittweise wird das Internet weiter nach vorne gebracht.Von der Regierung eingerichtete „abgeschirmte Sonderzonen“ und das „semantische Web“ werden weiterhin an Bedeutung gewinnen. Unternehmen wollen daher auf die „Sicherheitsängste“ derBevölkerung zurückgreifen, um mehr Kontrolle zu gewinnen.

Zusammengefasst sorgt das Internet im Jahr 2020 für wesentlich mehr Transparenz von Organisationen und Individuen. Uneinigkeit herrscht darüber, ob diese Entwicklungen zu mehr oder wenigerToleranz führen werden. Knapp die Hälfte der Experten ist der jeweils einen oder anderen Auffassung.

Piraterie wird weiterhin boomen

Den Plattenfirmen und Hollywoodstudios treibt der Zukunftsblick wohl weiterhin Tränenin die Augen, denn diese werden sich auch in nächster Zeit nicht vom Piraterietrauma erholen können. Auch das internationale Abkommen zum geistigen Eigentum namens ACTA, lässt keinegrößeren Hoffnungsschimmer zu. Auch Gerichten, Gesetzgebern und technologischen Unternehmen wird eine effektive Kontrolle über Piraterie nicht möglich sein. Zumindest nicht biszum Jahre 2020.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Rechteinhabern und Raubkopierern wird weiterhin fortgesetzt und es scheint so, als hätten die Kostenlosen-Kopierer einen „ganz leichten“ Vorsprung.

Quelle: Golem.de

Bilder:
(c) RainerSturm | pixelio
(c) Gerd Altmann | pixelio

Kommentieren