April, April – der macht was er will. Dass der April abwechslungsreiches Wetter und deneinen oder anderen Aprilscherz zu bieten hat, ist gut bekannt. Was er 2008 sonst noch zu bieten hatte, erfahrt ihr im vierten Teil unseres Jahresrückblickes.
Proteste gegen Olympia
Die olympische Fackel geht als Zeichen für Verbundenheit der Völker und als Symbol für die olympischen Spiele um die Welt. Ihre Reise wird allerdings auch in Paris behindert und mussunterbrochen werden. Nach massivem Einwirken von Gegnern der Sommerspiele in Peking und dem mehrfachen Erlöschen der Fackel, muss der Lauf unterbrochen werden und die Fackel per Bus an ihrenZielort transportiert werden.
Unterdessen ist von den weltweiten Protesten bei den nationalen NOKs (Nationale Olympische Komitees) nichts zu sehen. Alle 205 NOKs der Teilnehmernationen erklären, dass sie an den olympischenSpielen teilnehmen werden.
Berlusconi wieder Ministerpräsident
Bei den italienischen Parlamentswahlen erhält Silvio Berlusconis Konstruktaus mehreren Parteien die Mehrheit und kann mit einem Vorsprung von neun Prozent vor der Opposition sicher regieren. Der milliardenschwere und umstrittende Medienmogul ist damit zum dritten MalMinisterpräsident Italiens.
Krise zwischen Russland und Georgien
Die angespannte Situation im russisch-georgischen Grenzgebiet spitzt sich weiter zu und versetzt die Welt in banges Warten auf die weiteren Entwicklungen. Russland gibt bekannt, dass Georgien imUmland des umstrittenen Abchasiens Truppen zusammenzieht und jederzeit zu einem Militärschlag ausholen könnte. Die russische Regierung erklärt weiter, dass sie alles tun werde, umrussische Staatsbürger in Abchasien oder Südossetien zu schützen. Umgehend verlegt sie eigene Truppen in die politisch umkämpften Provinzen und will Stärke zeigen.
Der Inzestfall von Amstetten
Ein abscheuliches Verbrechen geht in den Medien um die Welt. Ein 73-jähriger Österreicher soll über 24 Jahre hinweg seine eigene Tochter in einem Kellerverlies eingesperrt undtausendfach vergewaltigt haben. Der beschuldigte Josef F. hat dabei sieben Kinder mit seiner Tochter gezeugt, wovon eines kurz nach der Geburt verstorben und von F. verbrannt sein soll.
Während drei der Kinder mit ihrer Mutter im Keller des Elternhauses leben mussten,nahm der Niederösterreicher drei weitere in die oberen Etagen des Hauses auf. Mit der Behauptung, seine als vermisst geltende Tochter hätte die Kinder vor seiner Haustür abgelegt,erklärte er seiner Umwelt die Situation.
Als ein Kind aus dem Keller schwer erkrankt, lässt Josef F. es zu, die damals 19-Jährige ins Krankenhaus bringen zu lassen. Erst hier werden die Vorwürfe gegen den 73-Jährigenlaut.
Einen Tag nach seiner Festnahme gibt der Täter ein umfassendes Geständnis ab.