Sachsens Schüler sind die besten in Deutschland

Die SchülerInnen aus Sachsen schneiden bei dem deutschen Pisa-Ländervergleichüberdurchschnittlich ab und erklimmen Platz eins, noch vor Bayern und Thüringen. Trotz Verbesserungen bilden Hamburg und Bremen nachwievor das Schlusslicht der aktuellen Ergebnisse.

Pisa-E ist eine Ergänzungsstudie zum internationalen Pisa-Test, der im Dezember letzten Jahres veröffentlicht wurde. Sachsen erreichte in den naturwissenschaftlichen Fächern dieses Jahr 541 Punkte und ist damit vor Bayern (533 Punkte), Thüringen (530) und Baden-Württemberg (523). Sachsen-Anhalt liegt mit 516 Punkten knapp über dem Durchschnitt.

International muss sich das Spitzenquartett wirklich nicht verstecken. Sachsen liegt im naturwissenschaftlichen Bereich vor Japan, Neuseeland und Australien auf dem zweiten Platz. Doch der Abstand zu den Pisa-Verlierern ist groß: Hamburg, mit lediglich 497 Punkten und Bremen sogar mit nur 485 Punkten, bilden das Schlusslicht im deutschen Ländervergleich. Dieser Lernrückstand entspricht laut Pisa-Forschern zwei Schuljahren.

Ähnlich sind auch die Rangfolgen in anderen Bereichen wie Lesen, Textverständnis und Mathematik. International betrachtet liegt Sachsen im Bereich der Lesestärke, etwas abgeschottet, hinter den führenden Nationen Korea und Finnland, die mit 556 und 547 Punkten die Spitze bilden.

Arbeiter- und Migrantenkinder bleiben weiterhin eine Problemgruppe

Bei der Pisa-Studie Ende 2006 sahen die Forscher eine deutliche Verbesserung gegenüber den „Schreckensstudien“ 2000 und 2003. In der Studie vor zwei Jahren erreichte Deutschland erstmals einen Mittelwert, der über dem internationalen Durchschnitt lag.

In einem 435 Seiten dicken Gesamtwerk „Pisa 2006 in Deutschland“ gehen die die Forscher unter anderem auf den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungskompetenz der Jugendlichen ein. In Bundesländern wie Thüringen oder Sachsen-Anhalt besuchen derzeit ca. 20 % der Schüler ein Gymnasium, was auf eine hohe Arbeiterdichte hindeutet; in Bayern sind es gerade mal 8 %. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sehen Forscher ebenfalls, dass die Bildungsbereitschaft in den unteren Sozialschichten im Vergleich zu den vorherigen Pisastudien gestiegen ist.

Die Studie zeigt vor allem, dass Einwandererfamilien „im Bildungssystem vergleichsweise schlecht integriert sind“. Dies gilt ebenfalls für Schüler, die „ihre gesamte Schullaufbahn in Deutschland verbracht haben“ und besonders für Jugendliche mit zwei im Ausland geborenen Elternteilen. Am stärksten fallen die Kompetenzunterschiede in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg sowie in Bayern auf; besser schneiden diese 15-Jährigen in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und dem Saarland ab.

Quellen: Spiegel.de | Zeit.de

Bild:
pixelio.de

Kommentieren