Prozess gegen den Holzklotzwerfer

Am 23. März veränderte sich das Leben einer jungen Familie für immer. OlgaK. wurde vor den Augen ihrer Kinder durch den Wurf eines Holzklotzes von einer Autobahnbrücke tödlich verletzt. Nun beginnt der Prozess gegen den Angeklagten.

Ostersonntag, der 23. März 2008, auf der A29. Wladimir K. passiert mit seiner Frau Olga und den beiden Kindern die niedersächsische Stadt Oldenburg, als plötzlich ein 6 Kilogrammschwerer Holzklotz die Frontscheibe durchschlägt und seine Frau auf der Stelle tötet.

„Die Kinder schrien, ich habe das noch nie gehört“, schildert der 36-Jährige die Sekunden nach den Ereignissen. Als seine Frau auf die Rufe ihres Mannes nichtreagierte, wurde ihm bewusst, dass sie schwer verletzt sein musste, so der Witwer weiter.

Erst durch das Öffnen der Tür und das Aufhellen der Innenbeleuchtung wurde Wladimir K. das Ausmaß des Vorfalls bewusst. Er sah die schweren Verletzungen seiner Frau und das massiveStück Holz auf dem Schoß der 33-Jährigen. Der Gang zur Beifahrertür und das Fühlen des Pulses seiner Frau brachten ihm dann die traurige Gewissheit.

Psychologen für die Kinder

Und noch immer sitzt der Schock bei der zerrissenen Familie tief: „Meine Kinder haben es schwer, sie sprechen jeden Tag von Mama“, erklärte das geschockte Opfer vorGericht und wies darauf hin, dass seine Kinder psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Zugleich gibt sich der junge Witwer kämpferisch und weist professionelle Hilfe zurück: „Ich schaffe das selbst.“

Der Angeklagte schweigt

Der Angeklagte Nikolai H. schwieg zum Prozessauftakt und äußerte sich nicht zu den Vorwürfen gegen ihn. Nach seiner Verhaftung im Mai gab der Drogenabhängige ein Geständnisab, das er aber später widerrief. Damals erklärte der 30-Jährige auch sein Motiv der Polizei: „Allgemeiner Frust.“

Quellen: Spiegel.de 1|2

Bilder:
pixelio.de / knipseline

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