Irak: Streit bei Nationalversammlung

Eine Regierungsbildung im Irak gestaltet sich schwieriger als bisherangenommen.
Die Nationalversammlung konnte sich auf keinen Präsidenten einigen und musste nach kurzer Zeit wegen Streitigkeiten abgebrochen werden.

Die Sitzung wurde auf Sonntag verlegt und die Sunniten, die den Präsidenten stellen sollen, müssen sich bis dahin auf einen geeigneten Kandidaten verständigen.

Die nun mehr zweite Parlamentssitzung seit der Wahl im Januar hatte sich um mehrere Stunden verzögert und Vertreter der verschiedenen politischen Gruppen versuchten sich bis zuletzt auf einenKandidaten zu einigen.

„Wie sollen wir das den Menschen erklären, die ihr Leben für die Wahl am 30. Januar riskiert haben“, so der Kommentar des schiitischen Geistlichen und AbgeordnetenHussein al Sadr.

Trotz des Wahlboykotts durch sunitische Parteien, wird der Präsident aus diesen Reihen gestellt werden.
Der Zukunft des Landes soll durch Einbeziehung aller Parteien und Gruppen stabilisiert werden und so einer „Regierung der nationalen Einheit“ eine Chance bieten.

Neben Problemen, wie Politikern, die einen Posten ablehnen, spielt auch der Streit über die zukünftige Rolle des Islams und die Besetzung der 50 Ministerposten eine leidtragendeFunktion.
Während weiterhin unter Zeitdruck auf einen Verfassungsentwurf zu Mitte August hingearbeitet wird, sind drei rumänische Journalisten entführt worden.

Seit Montag werden die gegen Abend aus ihrem Hotel in Bagdad Verschleppten vermisst.
Ein Krisenstab soll sich mit der Situation befassen, die bisher allerdings unklar bleibt, da keine Lösegeldforderungen oder andere Bedingungen gestellt wurden.

Quellen:
„Die Welt Online“

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