Ist Internetsucht eine Krankheit?

China könnte die erste Nation werden, die Internetsucht als offizielle Krankheitanerkennt. Diese Möglichkeit prüft derzeit das chinesische Gesundheitsministerium.

Das Allgemeine Militärkrankenhaus hat dem Gesundheitsministerium von China eine neue Definition der Internetsucht vorgelegt. Untersucht worden sind 1.300 User mit problematischemComputernutzungs-Verhalten.

Sucht: Ab sechs Stunden pro Tag

Die Daily China meint: Wer sich täglich mehr als sechs Stunden im Internet aufhält, könnte süchtig sein. Stress, Konzentrationsschwäche,Schlafstörung, Hang zum Internet – schon wer an einem einzigen dieser Symptome leidet, gilt als süchtig.

Betroffen sind zehn Prozent der User

Angeblich ist ein Zehntel der 18- bis 30-jährigen Chinesen internetsüchtig. Davon wiederum sollen 70 Prozent männlich sein. Die Frage ist nun, wie das Gesundheitsministerium auf dieStatistik reagiert. Möglich ist, dass Internetsucht als offizielle Krankheit anerkannt wird.

Das könnte zum einen bedeuten, dass die dreimonatige Therapie gefördert wird, die das Militärkrankenhaus anbietet. Zum anderen könnte es eine neue Gesetzgebung mit sich bringen.Bereits 2005 hatten die chinesischen Behörden ein Zeitlimit für Online-Spiele bestimmt. Seitdem wird mit jedem Game eine Software installiert, die das Spiel nach dem Limit beendet.

Warum trifft die Internetsucht immer noch mehr Männer als Frauen?
Haltet ihr ein bundesweites, erzwungenes Limit für Online-Spiele für sinnvoll?

Quelle: heise.de

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