Immer wieder hört man in deutschen Stadien von der ersten Bundesliga bis hin zurRegionalliga den Ruf: „Fußballfans sind keine Verbrecher!“ Aber ist das wirklich so? Ein Kommentar zur aktuellen Lage.
Gestern habe ich es in allen Nachrichtenportalen lesen können. Dynamo Dresden, seines Zeichens bekannt für die hartgesottenen Fans, war mal wieder in den Schlagzeilen. Dabei haben sich dieFans des Vereins beim letzten Spiel gegen den SC Paderborn 07 außergewöhnlich still verhalten, obwohl Dynamo mit 0:3 Toren verloren hat.
Am Montagmorgen begann das Training beim Tabellensechzehnten der dritten Liga und da wartete die böse Überraschung auf die Spieler. Unbekannte haben in der Nacht zum Montag auf demTrainingsgelände von Dynamo Dresden elf Gräber ausgehoben und diese mit Holzkreuzen versehen.
Der Verein reagiert
Seitens der Spieler stellte sich Sascha Pfeffer der Presse und sagte: „Soetwas habe ich noch nicht erlebt. Mir fehlen die Worte. Das ist unmenschlich. Ich kann die Fans und den Frust nach der Niederlage verstehen. Aber es geht zu weit, wenn als Reaktion Gräberausgehoben werden.“
Aus diesem Grund stellt der Verein eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung gegen Unbekannt. Der Geschäftsführer Ralf Minge habe zwar Verständnis fürden „berechtigten Unmut über die schlechte Leistung“, aber „hier wurde die Grenze erheblich überschritten.“
Sind Fussballfans wirklich Verbrecher?
Sicherlich ist nicht jeder Fan, der einen Schal seines Vereins trägt, ein Verbrecher, aber einige stechen durch einige Auffälligkeiten immer wieder heraus. So wurde zum Beispiel vor einigerZeit das 60 Meter lange Banner der Dortmunder Südtribüne entwendet. Allerdings sind dies nur kleine Beispiele am Rand. Oft kommt es am Wochenende in den Stadien zu Auseinandersetzungverschiedener Fangemeinden. Nicht selten werden Feuerwerkskörper gezündet und dabei Menschen verletzt.
Quelle: MDR.de