ASP luden zum Unplugged-Konzert – Klar, dass wir uns dieses Ereignis nicht entgehenließen. Das zweieinhalb Stunden dauernde Konzert erzählte von der Volkssage „Krabat“, einem Betteljungen, der mit Singen sein Geld verdiente. Er wurde von einem Müller zu sich gerufenund von ihm in seiner Mühle aufgenommen, um das Müllern gelehrt zu bekommen.
Wie Krabat später noch zu erfahren hatte, war der Müller zugleich auch ein schwarzer Zauberer. Er erfährt später von den anderen Müllersjungen, was der Müller fürein Mann ist und was in der Neumondnacht gemahlen wird. Der Müller muss durch ein Abkommen mit dem Teufel jedes Jahr zu Neujahr einen seiner zwölf Zauberschüler töten, damit erselbst leben kann und jung wieder zu seiner Mühle zurückkehren kann.
Den Zauberschülern ist es nicht gestattet, ein Mädchen zu haben, doch Krabatwiderspricht und setzt sich gegen den Müller zur Wehr. Er gewinnt den Kampf zwischen ihm und dem Müller, denn die Liebe zu dem Mädchen ist stärker.
Neben den Krabat-Liedern des Albums „Zaubererbruder“ beinhaltete das Konzert auch Klassiker wie „Ich will brennen“, „Duett-Minneliedder Incubi“ oder „Variete Obscur“. Soundmäßig war das Konzert ein wirkliches Erlebnis und kam durch die kirchliche Atmosphäre richtig zur Geltung. Selbstdas Mitsingen klappte so gut, dass man jedes Wort deutlich verstehen konnte. Man sah dem Publikum die Begeisterung an, sie standen auf, um mit zu feiern. Selbst beim Applaus kam es einem so vor, alsob er nicht mehr aufhören wollte vor lauter Begeisterung.
So wie die Akustik eine Wucht war, war auch die Lichtshow wirklich gut. Im Hintergrundhingen Leinwände, die zum Thema passten: Raben, ein Mühlenrad und eine doch sehr düstere Landschaft. Auch zur Geschichte von Krabat passend wurde an einer Wand ein Mühlenrad andie Wand geworfen. Sehr gelungen war auch die Beleuchtung der Musiker, denn es wurden nur immer die aktiven Musiker beleuchtet. Der Rest verschwand im Dunkel der Bühne.
Hier gibt es mehr über die Akustik Gitarre zu lesen.
Man kann aus allem ein wunderbares Fazit ziehen. Es war ein Akkustikkonzert der Extraklasse war und ging wirklich unter die Haut. Hierzu gehört nicht nur der Dank an die Beleuchtung und demSound für dieses wunderschöne Erlebnis. Nein, zum größten Teil geht der Dank an die Band, die durch die Musik wirklich verzaubert hat und die Fans durch kleine Witze (u.a. einepinke Gitarre) immer wieder zum Lachen gebracht haben.
Deshalb fiel das Sitzen auf den Kirchenbänken doch leicht. Zur Geltung kamen durch den Kleiderwechsel auch die Zugaben. Die Kleider passten zu den Liedern, wie der Frack zu „Variete Obscur“. Man darf sich auch auf eine Live-DVD freuen, denn das Konzert wurde aufgezeichnet.