Kostspieliger Abschied vom „Arschgeweih“

Jeder zehnte Deutsche trägt eins – Tattoos sind ein beliebter Modetrend. Aber was tut man, wenn man seines Körperschmucks plötzlich überdrüssig ist? Fortschrittliche Laser entfernen Tattoos ohne Narben – doch für diese erfolgversprechende Methode muss man tief in die Tasche greifen.

Auch wenn jeder Zehnte ein Tattoo trägt und dieses auch oft stolz präsentiert, wird laut Dermatologen der Wunsch, sich von diesem ohne Narbenbildung zu trennen, laut. Hautärzte und Schönheitschirurgen profitieren davon, denn das Entfernen des Körperschmucks kann gut zehnmal so viel kosten wie seine kunstvolle Anfertigung.

Operative Entfernung oder Laserbehandlung?

Hat sich jemand dazu entschlossen, sich von seinem Tattoo zu trennen, hat er zwei Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Zum Einen gibt es die sogenannte Dermabrasion – das ist die operative Variante mit anschließendem Abschleifen der Haut, welche allerdings ein hohes Narbenrisiko mit sich bringt. Die mit Abstand eher erfolgversprechende und narbenfreie Variante ist die Laserbehandlung. Der Laser sendet energiereiche Lichtstrahlen aus, die berührungslos roten Blutfarbstoff, Pigmentpartikel, Zellgewebe, Haarwurzeln oder anderes Gewebe gezielt zerstören können. Wer sich dafür entscheidet, muss allerdings viel Geld und Zeit investieren. Sechs Behandlungen oder mehr muss der Tätowierte über sich ergehen lassen und dadurch, dass dazwischen immer eine Heilungsphase des Gewebes von sechs bis acht Wochen liegt, zieht sich das Ganze stark in die Länge. Das Weglasern ist nicht minder schmerzhaft als das Stechen der Körperkunst und eine Session dauert etwa 15 bis 60 schmerzhafte Minuten. Für die Zweijahres-Behandlung eines etwa zehn Quadratzentimeter großen Tattoos muss man mit rund 700 Euro an Kosten rechnen.

Unangenehme Folgen möglich

Nicht immer läuft die Entfernung ohne Komplikationen ab. Oft klagen Patienten nach einer Laserbehandlung über Juckreiz oder erhöhte Hautempfindlichkeit – selbst Pigmentstörungen oder Narben sind keine Seltenheit. Auch wenn vor der Behandlung versprochen wurde, dass keine Narben zurückbleiben würden, kann dies durchaus in seltenen Fällen vorkommen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung behauptet sogar, dass Farben vom Laser in krebserzeugende Substanzen gespalten werden können, die sich über das Blut im Körper verteilen. Somit sollte man genau abwägen, ob man sich ein Tattoo stechen lässt oder nicht.

Quelle: Welt.de

Bild:
(c) Gabi Schoenemann, Jena / Pixelio.de

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