Das gesamte Wissen von Wikipedia in Buchform? Nun, dass wäre dann wohl doch etwas zu viel desGuten. In der Buchausgabe des Online-Lexikons finden sich deshalb auf knappen 1.000 Seiten nun doch nur die 50.000 meist aufgerufenen Begriffe – ein Querschnitt der deutschenAlltagskultur.
50.000 Begriffe und Schlagworte, zusammengefasst von 90.000 Autoren auf knappen 1.000 Seiten, erschienen unter der Schirmherrschaft des Bertelsmann Verlages. So könnte man das Wikipedia Lexikonin einem Satz beschreiben. Ein weiteres Lexikon, das sich in die Reihe der bekannten Enzyklopädien einreiht. Zumindest könnte man das meinen, wenn da nicht gerade Schlagworte wie“Klingonische Sprache“, „Mad Max“ oder „Lappland“ drinstehen würden.
Deutschland auf Platz eins
Schauspieler, Filmtitel, Bands, Fußballvereine – im Wikipedia Lexikon findet man, was normalerweise nicht in einem Lexikon steht. „Wir haben uns schon teilweise gewundert, wasdie Nutzer so suchen. „Klingonische Sprache“ war zum Beispiel eines der am häufigsten nachgeschlagenen Wörter“, berichtet Beate Varnhorn, Publishing Director der Wissenmedia Group. Länder und Städte führen die Liste der am häufigsten aufgerufenen Begriffe an. Auf Platz eins landete im übrigen Deutschland.
Lexikon mit Jahrbuchcharakter
Das Wikipedia Lexikon bildet somit in gewisser Weise Lebenswirklichkeiten ab – einQuerschnitt der deutschen Alltagskultur mit fast schon Jahrbuchcharakter. Angst vor Konkurrenz durch andere Lexika fürchtet der Verlag deshalb auch nicht. „Diese Lexika werdennebeneinander bestehen und sich ergänzen, weil sie ganz verschiedene Themen beinhalten.“ Ob es nun jedes Jahr eine neue Ausgabe des Lexikons geben wird ist noch offen.
Das Wikipedia Lexikon in einem Band ist im Übrigen ab sofort für knappe 20 Euro beim Bertelsmann Lexikon Verlag erhältlich. Eine lohnende Investition?
Quelle: hr-online.de