Im Moment folgt eine Datenschutzpanne auf die nächste. Dieses Mal ist es bei derPolizei passiert. Der Tatbestand: 14.000 Handynummern von Polizisten sind in das Internet gelangt.
Eine ganz einfache Idee sollte den Alltag der Polizisten in Berlin leichter machen. Ein kostenloses Handy für jeden Polizisten, welcher in der Gewerkschaft ist. Dies sollte zur vereinfachtenKommunikation untereinander dienen. Mit den Handys wollte man einen besseren Ablauf von Aktionen und eine bessere Kommunikation untereinander gewährleisten.
Das Gegenteil trifft ein
Eigentlich sollte das Verteilen der 14.000 Handys an die Berliner Mitglieder der Polizeigewerkschaft (GdP) ein Entgegenkommen sein. Dafür wurde ein Online-Telefonbuch für dieGewerkschaftler bereitgestellt, in dem man die Nummern der Kollegen nachschauen kann.
Die im Online-Telefonbuch eingetragenen Nummern wurden allerdings nun in einer Liste im Internet gefunden.
Was war der Grund für die Handy-Aktion?
Auch wenn ein Großteil des Polizeifunks mittlerweile digital übertragen wird,gibt es bei alten analogen Funkgeräten ab und zu Ausfälle. Wenn dies der Fall ist, werden die Informationen der Polizei über das Handy mitgeteilt. Die Gebühren, die den Polizistendurch die Benutzung ihrer privaten Handys entstanden, mussten sie selbst tragen.
Die Befürchtungen der Polizei
Die Polizei geht davon aus, dass kriminelle Personen, die an die Liste gelangt seien könnten, nun mit Hilfe der Telefonnummern Polizisten gezielt bedrohen werden. Hinzu kommt, dass unter denTelefonnummern auch die Nummern zu finden sind, die den verdeckten Ermittlern oder Polizisten eines Sondereinsatzkommandos gehören.
Wie ist die Liste ins Web gelangt?
Die Ursache für die Datenpanne ist unklar. Eberhard Schönberg ist der Landeschefder GdP und sieht die Gewerkschaft nicht als Schuldigen, denn diese könne nichts dafür, wenn „irgendjemand die Liste dann ins Internet stellt“.
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Quelle: Spiegel.de