Märchenhafte Wiedervereinigung?

Take That war eine der erfolgreichsten Teenie-Bands in den 1990er Jahren. Sie brachte ihre Fans zum Weinen, als 1995 zunächst Robbie Williams ausstieg und sich 1996 die Band komplett auflöste. Im vergangenen September gab es endlich die für die Fans erlösende Wiedervereinigung.

„Back For Good“?

War es wirklich eine Wiedervereinigung wie im Bilderbuch? Davon kann wirklich nicht die Rede sein, wenn man den ernsten Worten von Robbie Williams in seiner Dokumentation „Look Back, Don’t Stare“ – die am Mittwoch in London Premiere feiertlauscht. Dort werden auch die anderen Bandmitglieder zu Wort kommen und die unbeschönte Wahrheit über Robbie Williams und Take That wird den leuchtenden „Sternchenhimmel“ verdunkeln. Der Film wird vorerst nur in Großbritannien zu sehen sein.

Gary Barlow und Robbie Williams im Mittelpunkt

Erst durch die Dokumentation kommt ans Tageslicht, wie verfeindet Gary Barlow und sein Bandkollege Robbie Williams all die Jahre waren – war es der Neid, der Williams damals zerfraß? „Mein Problem war immer Gary. Ich wollte ihn vernichten, ich wollte die Erinnerung an die Band zerstören“, so seine ehrlichen Worte. Sogar als Williams 1995 im Streit mit Barlow Take That verließ und eigentlich mit seiner steilen Karriere als erfolgreicher Musiker und Weltstar hätte zufrieden sein können, war er noch immer voller Schadenfreude, als sich seine ehemalige Band 1996 trennte. Noch mehr freute er sich, als er sah, dass sein „Feind“ Gary Barlow wesentlich weniger Erfolg mit seinem Gesang hatte als er. „Es war hart zu sehen, wie Rob mir immer weiter und weiter vorauseilte und ich immer zehn Schritte zurück lag“, erzählt Barlow heute.

2011 erste Konzerte

Nachdem im vergangenen September die Wiedervereinigung besiegelt wurde, setzten sich die Jungs umgehend zusammen und tüftelten an neuen Songs – sie begannen zu Schreiben und zu Produzieren. Die Ergebnisse daraus wollen sie 2011 auf ersten Konzerten in Hamburg, Düsseldorf und München live präsentieren. Im August haben die beiden Streithähne Robbie und Gary den Versöhnungssong „Shame“ aufgenommen, in dem sie ihre jahrelange Fehde besingen. Robbie Williams ist ernsthaft gewillt, diesen Streit endlich beizulegen und erklärt: „Wir brauchen uns nicht, wir wollen uns. Ich hoffe, dass sich diese Freundschaft irgendwie wieder neu belebt.“

Quelle: Sueddeutsche.de

Bild:
(cc-by-sa) Gwelt / Wikinews.org
(cc-by) Yids 2010 / Wikipedia.org

Schlagworte: , , , , , , , , , , , ,

Kommentieren