„Ozapft is!“ Mit diesem berühmten Satzeröffnete der Oberbürgermeister von München, Christian Ude (SPD), am Samstag um Punkt 12 Uhr das Oktoberfest, nachdem er das erste Fass nach Tradition angestochen hatte.
Nun ist es also eröffnet, das 175. Oktoberfest in München. Als dann zwölf Salutschüsse über dem größten Volksfest der Welt hallten, überreichte Christian Udedem bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein (CSU) den ersten Bierkrug, da dieser immer dem bayerischen Regierungschef gebührt, und sie stießen „auf einefriedliche Wiesn 2008“ an.
Größtes Volksfest der Welt
Die Zelte mussten bereits vor der offiziellen Eröffnung wegenÜberfüllung geschlossen werden und in den 16 Tagen des Oktoberfests, also bis zum 5. Oktober, werden rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt erwartet.
Auch schon am Vormittag zog es tausende Schaulustige auf die Straßen um die Wiesn-Wirte auf ihren blumengeschmückten Pferdekutschen bei ihrem Einzug zu beobachten und als Ude, begleitet vonseiner Frau und Fanfarenklängen, die Anzapf-Boxe im Schottenhammel betrat, standen die Menschen schon erwartungsvoll auf ihren Bänken.
Verhaltene Buh-Rufe
Nur wenig Abneigung kam Beckstein entgegen, als er den Schauplatz betrat, obwohl er sich vor einigen Tagen mit seiner Aussage unbeliebt gemacht hatte, dass man, wenn man lange genug im Bierzeltsäße auch nach zwei Maß noch Autofahren könne.
Aber auch positive Äußerungen machte Beckstein. Zum Beispiel sagte er: „Das wichtigste Aushängeschild für ganz Bayern ist in diesen Tagen das Oktoberfest“und, dass es für ihn ein einzigartiges Erlebnis sei, dabei zu sein.
Ex-Ministerpräsident Stoiber feierte denWiesn-Beginn ganz bewusst eher privat mit seiner Frau in einem anderen Zelt, da er am Vortag noch verkünden ließ: „Beim Wiesn- Anstich sollen der Oberbürgermeister undder Ministerpräsident im Mittelpunkt stehen, so wie sich das gehört.“
Ein guter Start
„Sehr zufrieden“ war auch Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl mit diesem ersten Tag des Oktoberfests. Sie glaubt, dass es bei diesen Temperaturen doch eher eine „herbstliche Wiesn“ wird. Glühwein gebe es aber erst, wenn die Temperaturen drei Tage in Folge bei unter zehn Grad liegen.
Quelle: n-tv.de