Bei dem wohl gewaltigsten Ausbruch des indonesischen Vulkans Merapi sind laut Berichten mehr als 50 Menschen durch „glühenden Ascheregen“ verbrannt – zudem gab es Dutzende Verletzte mit Verbrennungen und Atemproblemen.
Kilometerweite Zerstörung
Um kurz nach Mitternacht spuckte der Vulkan erneut glühende Asche in die Luft und katapultierte Geröll kilometerweit in die Ferne. Der „glühende Regen“ verbrannte Häuser, Vieh und Menschen. Im Umkreis von vielen Kilometern hinterließ der Vulkanausbruch eine Schneise der Zerstörung. Helfer und Anwohner liefen um ihr Leben. Das Dorf Argomolyo, ca. 18 Kilometer vom Vulkan entfernt, ist vollständig abgebrannt. Laut Polizeiarzt Teguh Dwi Santosa war der Boden noch heiß als er und weitere Helfer das Dorf erreichten. Hier vermuten die Rettungskräfte, dass viele Kinder unter den Todesopfern waren. Fast alle anliegenden Dörfer im Umkreis von ca. 20 Kilometern wurden stark zerstört.
Eine traurige Bilanz: Insgesamt starben seit vergangener Woche mehr als 98 Menschen durch die Ausbrüche des Merapi-Vulkans.
Sicherheitszone erweitert
Experten befürchten, dass die Zahl der Opfer und Verletzten noch weiter ansteigen wird. Einige der betroffenen Regionen sind bis jetzt noch unerreichbar, da glühende Asche den Rettungsweg versperrt. Die Sicherheitszone rund um den Merapi wurde nach dem letzten verheerenden Ausbruch von 18 auf 20 Kilometer ausgeweitet. Anwohner wurden evakuiert. Laut Berichten befinden sich derzeit bereits um die 100.000 Menschen in den überfüllten Notunterkünften. Und der Vulkan rumort weiter…
Quellen: Spiegel.de | Welt.de
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